UBS, CS, Nestlé und Novartis unter den weltweit beliebtesten Arbeitgebern

UBS, CS, Nestlé und Novartis unter den weltweit beliebtesten Arbeitgebern
Google-Büros in Zürich. (Foto: Google)

Google – hier eine Aufnahme aus des Büros in Zürich – bleibt der attraktivste Arbeitgeber der Welt. (Foto: Google)

Basel – Schweizer Unternehmen wie Nestlé, Credit Suisse, UBS und Novartis gehören zu den 50 weltweit beliebtesten Arbeitgebern. Dies geht aus dem globalen Ranking «World’s Most Attractive Employers 2014» des Beratungsunternehmens Universum hervor, dem grössten Attraktivitätsvergleich zwischen Arbeitgebern auf globaler Ebene. In die Auswertung fliessen rund 200’000 Stimmen aus den zwölf grössten Volkswirtschaften der Welt ein. Sie zeigt einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zu den Wünschen der Schweizer Nachwuchstalente.

Für Studierende in den zwölf grössten Volkwirtschaften der Welt ist Google der attraktivste Arbeitgeber. Bereits im sechsten Jahr in Folge konnte sich Google im weltweiten Universum-Ranking an die Spitze setzen. Die Mehrheit der attraktivsten Unternehmen der Welt kommt aus den USA, Unternehmen mit Sitz im Nachbarland Deutschland bilden die zweitstärkste Gruppe im Ranking. Aber auch die Schweizer Unternehmen Nestlé, Credit Suisse, UBS und Novartis sind in den Top 50 vertreten.

Was macht einen Arbeitgeber attraktiv?
Universum erforscht in der weltweiten Studie sowohl, welche Attribute einen Arbeitgeber attraktiv erscheinen lassen und ausschlaggebend sind für die Bewerbung bei einem Unternehmen, als auch die langfristigen Karriereziele der Studierenden. Was einen Arbeitgeber für die Studierenden attraktiv macht, ist von Land zu Land sehr unterschiedlich. Während die Unternehmen bei den Studierenden der Wirtschaftswissenschaften in Deutschland mit einem attraktiven Grundgehalt, einem hohem Einkommen in der Zukunft und einem freundlichen Arbeitsumfeld punkten können, werden in den USA in erster Linie Führungskräfteentwicklung, professionelles Training sowie Respekt für die Mitarbeitenden erwartet.

Schweizer Studierende der Wirtschaftswissenschaften wollen von ihren Führungskräften gefördert werden und legen Wert auf eine anspruchsvolle Tätigkeit in einem kreativen und dynamischen Umfeld. «Das Lohnniveau in der Schweiz ist im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn relativ hoch. Somit sind ein attraktives Grundgehalt und die weitere Lohnentwicklung zwar weiterhin wichtig bei der Attraktivität eines potenziellen Arbeitgebers, den entscheidenden Vorteil haben aber Firmen, die darüber hinaus durch andere Aspekte punkten», so Yves Schneuwly, Geschäftsführer von Universum Schweiz. Langfristig sind eine ausgewogene Work-Life-Balance und Jobsicherheit sowohl für Studierende der Wirtschafts- als auch der Ingenieurwissenschaften weltweit die wichtigsten Karriereziele.

Generation Y wünscht sich ein kreatives und dynamisches Arbeitsumfeld
Weltweit wird auch ein kreatives und dynamisches Arbeitsumfeld von den Studierenden als immer wichtigeres Attribut eines potenziellen Arbeitgebers angesehen. Für die Studierenden der Ingenieur­wissenschaften steht diese Arbeitgebereigenschaft an erster Stelle, noch vor professionellem Training und Weiterentwicklung, einer sicheren Anstellung und einem hohen Einkommen in der Zukunft. Auch für Studierende der Wirtschafts­wissenschaften ist ein kreatives und dynamisches Arbeitsumfeld von grosser Bedeutung und liegt auf dem vierten Platz. Hier können vor allem die Unternehmen der Softwarebranche überzeugen. Für die Studierenden von sechs der zwölf Nationen, die im globalen Ranking berücksichtigt wurden, ist Google der attraktivste Arbeitgeber. In vier weiteren Ländern liegt Google auf dem zweiten Platz.

«Die Angehörigen der Generation Y beurteilen die Arbeitswelt anders als die Studierenden in früheren Jahren – und zwar weltweit», so Petter Nylander, CEO von Universum. «Arbeit und Privatleben verschmelzen zunehmend. Die Studierenden von heute trennen diese beiden Bereiche nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit. Sie wissen, welch grosse Rolle Arbeit in ihrem Leben spielen wird. Deshalb möchten sie in einem Arbeitsumfeld arbeiten, das ihren Wünschen entspricht. Arbeitgeber müssen sich dieser Herausforderung stellen und mehr in die Organisation der Arbeit investieren.»

Wirtschaftsprüfer, Managementberater und Banken im Aufwind
Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfer sowie Unternehmen der Finanzbranche haben bei den Studierenden der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften in den letzten drei Jahren an Attraktivität gewonnen. Bei den jungen Ökonomen haben die vier grossen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und die grossen global tätigen Banken besonders gut abgeschnitten. EY, PwC und KPMG sind einander dicht auf den Fersen und belegen die Plätze zwei bis vier. Die Schweizer Grossbank Credit Suisse ist von Platz 36 auf Platz 32 gestiegen und UBS konnte sich um einen Rang auf Platz 40 verbessern. Auch die Management- und Strategieberatungen sind im Aufwind: McKinsey & Company konnte einen Platz vorrücken und liegt nun auf Rang 11. BCG (The Boston Consulting Group) auf Rang 13 konnte drei Positionen vorrücken.

«Viele dieser Unternehmen bieten den jungen Talenten die begehrtesten Jobs», so Petter Nylander. «Mit der richtigen Kombination aus einer starken Unternehmenskultur, Karriereförderung, professionellem Training und Weiterentwicklung sowie der finanziellen Sicherheit, die von den jungen Ökonomen zunehmend nachgefragt wird, werden diese Unternehmen weltweit als besonders attraktive Arbeitgeber wahrgenommen. Die Erholung der Weltwirtschaft und das grössere Angebot an Einstiegspositionen hat dazu geführt, dass diese Unternehmen immer mehr junge Talente anziehen können.»

Schweizer Unternehmen unter den World’s Most Attractive Employers
Auch Nestlé, Credit Suisse und UBS als Weltkonzerne mit Gründungsland Schweiz zählen 2014 zu den weltweit beliebtesten Arbeitgebern. Zwar erhalten sie im weltweiten Ranking nicht die gleiche Spitzenposition wie in der Swiss Student Survey. Es konnten sich im Vergleich zum Vorjahr jedoch alle drei Unternehmen verbessern in ihrem Ansehen bei den Wirtschaftsstudenten: Nestlé konnte ihre Position von 25 auf 20 steigern, Credit Suisse hat sich um 4 Plätze verbessert von 36 auf 32 und UBS konnte immerhin einen Platz gut machen, von 41 auf 40. Zudem hat es Novartis neu unter die Top 50 der Studenten der Ingenieurwissenschaften geschafft und befindet sich auf Platz 48 des weltweiten Rankings. Lediglich Nestlé ist im Ansehen der Studenten der Ingenieurwissenschaften von 19 auf 31 gesunken.

Top 10 der attraktivsten Arbeitgeber nach Meinung von über 200‘000 Studierenden (Vergleich mit 2013):  

World’s Top 10 – Business

  1. Google (1)
  2. EY (2)
  3. PwC (4)
  4. KPMG (8)
  5. Deloitte (7)
  6. Microsoft (5)
  7. Procter & Gamble (10)
  8. Goldman Sachs (3)
  9. Apple (6)
  10. J.P. Morgan (11)

World’s Top 10 – Engineering/IT

  1. Google (1)
  2. Microsoft (2)
  3. BMW Group (5)
  4. Apple (4)
  5. GE (6)
  6. IBM (3)
  7. Intel (7)
  8. Siemens (8)
  9. Sony (9)
  10. Shell (10)

Swiss Top 10 – Business 

  1. Google (2)
  2. Nestlé (1)
  3. UBS (3)
  4. Credit Suisse (4)
  5. PwC (7)
  6. Swatch Group (6)
  7. LVMH (11)
  8. McKinsey & Company (8)
  9. L’Oréal (9)
  10. SWISS (13)

Swiss Top 10 – Engineering (ohne IT)

  1. ABB (1)
  2. Google (4)
  3. SBB CFF FFS (3)
  4. CERN (6)
  5. Siemens (2)
  6. Alstom (5)
  7. Nestlé (10)
  8. Bombardier (8)
  9. RUAG (9)
  10. Novartis (9)

Methodik
Die WMAE-Umfrage basiert auf den Antworten von rund 200’000 Studierenden in den 12 grössten Volkswirtschaften: Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kanada, Indien, Italien, Japan, Russland,  USA. Die abgefragten Karriereziele basieren auf den Career Anchors von Edgar Schein, emeritierter Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und einer der Begründer der Organisationspsychologie und -entwicklung. Mithilfe der Arbeitgeberpräferenzen können Studierende darüber hinaus durch ihre konkreten Erwartungen an ihren ersten Arbeitgeber ausdrücken, was für sie einen Arbeitgeber attraktiv macht. In dem von Universum entwickelten wissenschaftlichen Modell werden vierzig Kriterien der Arbeitgeberattraktivität abgefragt, die sich in die vier Dimensionen «Ansehen & Image des Arbeitgebers», «Eigenschaften des Jobs», «Mensch & Kultur» und «Gehalt & Aufstiegsmöglichkeiten» gruppieren lassen.

(Universum/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar