ZEW Indikator Schweiz sinkt auf -7,7 Punkte
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Zürich – Die Konjunkturerwartungen für die Schweiz verlieren im September 2014 10,2 Punkte. Damit fällt der ZEW-CS Indikator auf einen Stand von minus 7,7 Punkten. Er bewegt sich somit erstmals seit Januar 2013 wieder im negativen Bereich. Dieser leicht negative Indexstand deutet darauf hin, dass die Finanzanalysten erwarten, dass die Schweizer Wirtschaftsleistung sinken wird. Der ZEW-CS-Indikator spiegelt die Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung in der Schweiz auf Sicht von sechs Monaten wider. Er wird vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse (CS), Zürich, monatlich im Rahmen des Finanzmarkttests für die Schweiz erhoben.
Im September sind viele der vom ZEW befragten Analysten, die noch im August ein stabiles Konjunkturumfeld in der Schweiz erwarteten, in das Lager derjenigen abgewandert, die eine Eintrübung der Konjunktur auf Sicht von sechs Monaten erwarten. Zu dieser Eintrübung trugen wahrscheinlich die niedrigen BIP-Quartalsschätzungen für das 2. Quartal 2014 bei, die das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft Anfang September vorlegte.
Die aktuelle Konjunkturlage schätzen die Experten ebenfalls deutlich schlechter ein als noch im Vormonat. Der Lageindikator rutscht um 19,4 Punkte auf jetzt 25,6 Punkte ab. Einen vergleichbaren Stand hatte er zuletzt im Juli 2013. Dabei beruht die Indexbewegung im September vor allem darauf, dass jeder fünfte Analyst seine Beurteilung der wirtschaftlichen Situation von vormals «gut» auf «normal» zurückgenommen hat. Kein einziger Analyst beurteilt die Wirtschaftslage in der Schweiz derzeit als «schlecht». (ZEW/mc/pg)