Produzenten- und Importpreisindex PPI sinkt im August um 0,2%
Vor allem Erdöl und Erdölprodukte sowie pharmazeutische Produkte weisen tiefere Preise auf.
Neuenburg – Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im August 2014 um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 97,3 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Dabei wiesen vor allem Erdöl und Erdölprodukte sowie die vierteljährlich erhobenen pharmazeutischen Produkte tiefere Preise auf. Sowohl die Produzentenpreise der im Inland hergestellten Güter als auch die Importpreise zeigten einen Rückgang um 0,2 Prozent. Innert Jahresfrist sank das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 1,2 Prozent.
Rückgang der Produzentenpreise …
Der Produzentenpreisindex ging im August 2014 gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zurück. Sein Stand liegt bei 98,1 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang um 0,9 Prozent. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert- und Verbrauchssteuern nicht enthalten.
Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat verzeichneten insbesondere Mineralölprodukte und pharmazeutische Produkte (Grundstoffe und Spezialitäten). Billiger wurden auch Schlachtschweine, Schweinefleisch, Druckerzeugnisse und organische Produkte der chemischen Industrie. Höhere Preise registrierte man dagegen für Frischgemüse und Rohmilch.
Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie sanken die Preise für den Inlandabsatz und für die Exporte um je 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau für den Inlandabsatz um 0,9 Prozent tiefer, während der Rückgang bei den Exportpreisen 1,1 Prozent betrug.
… und der Importpreise
Der Importpreisindex ging im August 2014 gegenüber dem Vormonat ebenfalls um 0,2 Prozent zurück und erreichte den Stand von 95,7 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 1,9 Prozent tiefer. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.
Tiefere Preise gegenüber dem Vormonat zeigten vor allem Erdöl (roh) und Mineralölprodukte (Treibstoff, Heizöl, Reinbitumen). Dasselbe gilt für Druckerzeugnisse, organische Produkte der chemischen Industrie, sonstige chemische Produkte und pharmazeutische Spezialitäten. Preiserhöhungen beobachtete man demgegenüber für Erdgas, Getreide, Gemüse, Zitrusfrüchte, sonstiges Obst und Nüsse sowie Pflanzen zur Herstellung von Getränken (Kaffee, Kakao). Teurer wurden auch Kunststoffe in Primärformen, pharmazeutische Grundstoffe, Armierungsstahl, Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte sowie Computer. (BFS/mc/ps)