Unbezahlte Pflegeleistungen im Wert von 3,5 Mia. Franken
Bern – Angehörige leisten in der Schweiz insgesamt rund 64 Mio. Stunden unbezahlte Arbeit für die Betreuung und Pflege von nahestehenden Personen. Die aus den Bundesstatistiken (Stand 2013) erhobenen Zahlen zeigen: Pflegende Angehörige und nahestehende Bezugspersonen leisten einen Einsatz, der – würde er von Fachpersonen erbracht – 3,5 Mia. Franken kosten würde. Insgesamt rund 64 Mio. Stunden investierten 2013 rund 170‘000 Angehörige in die Betreuung ihrer pflegebedürftigen Partner, Eltern, Nachbarn oder Bekannten.
Dies zeigt eine Auswertung zum zeitlichen Umfang und die monetäre Bewertung der Pflege und Betreuung durch Angehörige, die das Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien (BASS) anhand des Moduls „Unbezahlte Arbeit“ der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) im Auftrag des Spitex Verbandes Schweiz durchgeführt hat.
Konstante Pflegesicherheit dank Spitex
Spitex und pflegende Angehörige verfolgen dasselbe Ziel: Die von ihnen betreute Person soll so lange und so selbständig wie möglich zu Hause leben können. Um Pflegequalität und Sicherheit konstant zu gewährleisten, braucht es die Spitex-Mitarbeitenden. Sie sind die Profis mit der nötigen Fachkompetenz und der erforderlichen Pflegedistanz. Oft sind sie aber nur kurz bei ihren Klientinnen und Klienten, und es sind die Angehörigen, welche die pflegebedürftigen Personen an 365 Tagen im Jahr unterstützen. Ohne pflegende Angehörige funktioniert die ambulante Versorgung nicht. Deshalb setzt sich die NPO-Spitex auch auf nationaler Ebene bei politischen Behörden für spezifische Angebote ein (z.B. Kurse, Anlaufstellen für Angehörige) und unterstützt die Weiterentwicklung von flexiblen und angepassten Entlastungsangeboten (z.B. Tages- und Nachstrukturen, Ferienplätze). Damit trägt sie entscheidend dazu bei, dass die pflegenden Angehörigen ihre Arbeit so gut und so lange wie möglich ausüben können. (spitex/mc/cs)