Implenia erzielt im ersten Semester weniger Gewinn
Implenia-Kran. (Foto: Implenia)
Dietlikon – Das Bauunternehmen Implenia hat im ersten Semester 2014 den Umsatz leicht gesteigert. Die Gewinnzahlen wurden aber, wie bereits Ende Juli angekündigt, von Sonderkosten im Bereich Buildings belastet und fielen deutlich unter dem Vorjahr aus. Der Auftragseingang zog per Mitte Jahr dagegen deutlich an und das Management blickt zuversichtlich in die Zukunft.
Der Umsatz stieg im ersten Semester um 0,3% auf 1,41 Mrd CHF an. Der Auftragsbestand erhöhte sich kräftig um 7,2% auf 3,48 Mrd CHF, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der EBIT ging im Vergleich zum Vorjahressemester um 12,2% auf 26,4 Mio CHF zurück. Unter dem Strich resultierte ein um knapp 20% tieferer Reingewinn von 17,0 Mio CHF. Belastet wurde das Ergebnis durch einmalige Korrekturen im Bereich Buildings, was Implenia bereits Ende Juli in einer Gewinnwarnung publik gemacht hatte.
Mit dem Resultat hat Implenia die Erwartungen der Analysten beim Umsatz getroffen, beim Reingewinn jedoch deutlich übertroffen.
Alle Bereiche ausser Buildings auf oder über Vorjahr
Ausser dem Bereich Buildings seien alle Geschäftsbereiche auf Kurs und hätten Resultate auf oder über Vorjahresniveau erreicht, so die Meldung. Im Bereich Modernisation & Development wuchs der EBIT um 5,9% auf 15,8 Mio CHF. Besonders dynamisch habe sich das Geschäft in den Grossregionen Zürich und Genfersee entwickelt.
Tunnelling & Civil Engineering habe weiterhin von den Tunnelbauaktivitäten in der Schweiz profitiert und einen Umsatz von 128,4 Mio CHF und einen EBIT von 5,0 Mio CHF auf Vorjahresniveau erzielt. Allerdings sei hier mit der Beendigung der NEAT-Tunnelbaulose in der zweiten Jahreshälfte mit einem deutlichen Ergebnisrückgang zu rechnen, heisst es weiter.
Bau Schweiz saisonbedingt in roten Zahlen
Auch im Bereich Bau Schweiz sieht sich Implenia weiter auf Kurs. Die Produktionsleistung im Strassen- und Tiefbau sowie im regionalem Hochbau erhöhte sich auf 396,2 Mio CHF. Das EBIT war mit -3,4 Mio CHF zwar negativ, lag aber über dem Vorjahr (-4,8 Mio CHF). Der Grossteil des operativen Ergebnisses falle dabei jeweils in der zweiten Jahreshälfte an.
Implenia Norge erzielte in den ersten sechs Monaten 2014 einen Umsatz von 152,1 Mio CHF, bei einem EBIT von 4,7 Mio CHF auf Vorjahresniveau. Allerdings müsse dabei ein negativer Wechselkurseffekt von rund 10% berücksichtigt werden, heisst es.
Ausblick und Mittelfristziele bestätigt
Nach den bereits angekündigten Anpassungen im Geschäftsbereich Buildings werde dort im zweiten Halbjahr ein klar positives Ergebnis erwartet. Insgesamt zeigt sich das Management für das zweite Halbjahr 2014 zuversichtlich, gestützt auf das anhaltend positive Marktumfeld, die Marktpositionierung sowie die vollen Auftragsbücher.
Implenia rechnet für 2014 weiterhin mit einem operativen Ergebnis von über 100 Mio CHF. Die Wiederholung des Rekordergebnisses aus dem Vorjahr liege aber ausser Reichweite. Mittelfristig sieht sich der Baukonzern auf Kurs das angestrebte EBIT-Mittelfristziel von 140 bis 150 Mio CHF zu erreichen. (awp/mc/ps)