Schweiter mit höherem Umsatz und Gewinn
Heinz Baumgartner, CEO Schweiter Technologies AG. (Copyright: Schweiter)
Horgen – Der Industriekonzern Schweiter hat im ersten Semester des Geschäftsjahres 2014 den Umsatz klar um 11% auf 375,5 Mio CHF gesteigert. In Lokalwährungen verbesserte sich der Absatz gar um 13%. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA erhöhte sich um 15% auf 40,3 Mio, entsprechend einer Marge von 10,7% (VJ 10,4%). Der EBIT wuchs um 28% auf 28,7 Mio und der Reingewinn um 20% auf 20,8 Mio an, wie die in den Bereichen Verbundwerkstoffe und Textilmaschinen tätige Gruppe am Freitag mitteilte.
Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 350,0 Mio CHF, für den EBIT bei 25,5 Mio und für den Reingewinn bei 19,1 Mio CHF. Der Cash-Bestand der Gruppe beläuft sich, nach der Ausschüttung von rund 57 Mio CHF an die Aktionäre, auf 283 Mio, so die Mitteilung weiter.
Im Geschäft mit Verbundwerkstoffen (3A Composites) schwoll der Bestellungseingang in den ersten sechs Monaten auf 349,9 Mio CHF von 306,1 Mio an und der Nettoumsatz erhöhte sich um 10% auf 333,1 Mio. Daraus resultierte ein EBITDA von 33,8 Mio (VJ 31,3 Mio), was einer Umsatzrentabilität von gut 10% entspricht. Der EBIT belief sich auf 22,8 Mio, ein Plus von beinahe 20%.
Gutes Wachstum in Europa
Zum Wachstum habe insbesondere das Architektur- und Displaygeschäft in Europa beigetragen, heisst es weiter. Dieses sei teilweise durch vorteilhafte Wetterbedingungen zu Jahresbeginn begünstigt worden. Neben einer stabilen Entwicklung der westeuropäischen Länder hätten sich aber auch die Umsätze in Südeuropa – wenn auch auf tiefem Niveau – leicht erholt.
In Asien habe sich derweil die positive Entwicklung des Architekturgeschäftes bei 3A Composites fortgesetzt. Zum Umsatzwachstum beigetragen habe ebenfalls die erfolgreiche Integration der per Ende 2013 übernommen Produktionsanlagen in Indien. In den USA steigerte sich der Umsatz in Architektur nach einer schwachen Vorjahresperiode.
Positiv entwickelt habe sich bei 3A auch die Nachfrage im Kernmaterialgeschäft, sowohl in der Windenergie als auch im Marine-Markt, so Schweiter. Zudem habe sich der in den letzten Jahren erhebliche Preisdruck in diesem Bereich stabilisiert. Unter den Erwartungen verlief laut Mitteilung das Geschäft im Transportbereich. Aufgrund von Projektverschiebungen und teilweise langen Zertifizierungsprozessen konnte das bestehende Kundeninteresse noch nicht genügend in Umsatz umgewandelt werden.
Höherer Bestellungseingang bei Textilmaschinen
Mit den SSM Textilmaschinen erzielte Schweiter einen Bestellungseingang von 41,4 Mio CHF verglichen mit 39,1 Mio im Vorjahr. Der Nettoumsatz erhöhte sich um 15% auf 42,2 Mio. Der EBITDA verbesserte sich deutlich auf 7,7 Mio (+60%), was einer Marge von 18% entspricht.
SSM profitierte dabei von der starken Marktstellung im Bereich Chemiefasern und dem Erfolg der im 2012 akquirierten Tochterfirma SSM Giudici. Von den wichtigsten Absatzmärkten hätten sich die Türkei und die südostasiatischen Länder erfreulich entwickelt, während China eine weiterhin unterdurchschnittliche Investitionstätigkeit verzeichne, so Schweiter.
Weitere Verbesserungen erwartet
Für das zweite Halbjahr erwartet das Management für 3A Composites einen Geschäftsverlauf im «ähnlichen Rahmen» wie in der ersten Jahreshälfte, wie es weiter heisst. Das Architektur- und Displaygeschäft in Europa und den USA ist weiterhin solide unterwegs. Aufgrund der starken Marktstellung und der verbesserten Produktionsbasis dürfte das Architektur-Geschäft in Asien weiter wachsen, so Schweiter.
Bei SSM Textilmaschinen wird derweil in der zweiten Jahreshälfte mit einem «guten, aber leicht tieferen» Geschäftsverlauf gerechnet. (awp/mc/pg)