Euro steigt trotz schwacher Konjunkturdaten
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Frankfurt am Main – Der Eurokurs hat am Donnerstag trotz schwacher Konjunkturdaten aus der Eurozone zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3388 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel war der Euro nach schwachen deutschen Konjunkturdaten noch zeitweise auf 1,3349 Dollar gesunken. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,3373 (Mittwoch: 1,3360) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7478 (0,7485) Euro.
Die Wirtschaft in der Eurozone hat im zweiten Quartal lediglich stagniert. «Am Markt wurde eine schwache Entwicklung erwartet», sagte Stephan Rieke von der BHF-Bank. «Das die Entwicklung noch etwas hinter den niedrigen Erwartungen geblieben ist, hat den Markt kaum bewegt.» Besonders schwach zeigten sich die Kernländer der Eurozone Deutschland und Frankreich. In Deutschland war die Wirtschaft sogar geschrumpft. Positiv überraschten die Randländer der Eurozone. So war die Wirtschaft in Portugal mit 0,6 Prozent zum Vorquartal stärker als erwartet gewachsen.
Schwache US-Arbeitsmarktdaten stützen
Gestützt wurde der Euro im Nachmittagshandel durch schwache Arbeitsmarktdaten aus den USA. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche stärker gestiegen als erwartet. «Die Daten signalisieren, dass die Wirtschaftsaussichten für die USA nicht ganz so rosig sind wie zuletzt gedacht.» Der Kursanstieg des Euro an diesem Donnerstag dürfte laut Rieke jedoch nur eine Zwischenerholung bleiben.
Der Schweizer Franken hat derweil am Donnerstag gegenüber beiden Währungen etwas Boden gut gemacht. EUR/CHF notierte am frühen Abend bei 1,2113 nach 1,2128 am Morgen, bei USD/CHF waren es 0,9047 nach 0,9082,
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80160 (0,79970) GBP und 136,99 (136,89) JPY fest.
Die Feinunze Gold wurde in London mit 1313,50 (1312,00) USD gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31’070,00 (31 030,00) EUR. (awp/mc/upd/ps)