US-Schluss: Leichter ohne marktbewegende Neuigkeiten
New York – Die New Yorker Börsen haben am Dienstag leichte Kursverluste verzeichnet. Der Leitindex Dow Jones Industrial ging 0,06 Prozent tiefer bei 16 560,54 Punkten aus dem Handel. Er unterbrach damit seine Erholungsbewegung der vergangenen beiden Handelstage und weist eine leicht negative Jahresbilanz auf. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,16 Prozent auf 1933,75 Punkte. Auch an der Technologiebörse gab es leichte Verluste: Der Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 0,13 Prozent auf 3905,22 Punkte.
Neuigkeiten fehlten laut Händlern auf der Nachrichtenseite. Anleger hielten sich aber wegen der zahlreichen internationalen Krisenherde weiter zurück und rätselten, ob die Spannungen eher zu- oder abnähmen, sagte Marktanalyst Jasper Lawler von CMC Markets. Marktteilnehmer fragten sich, ob Russland mit dem Hilfskonvoi für die Ostukraine womöglich eine verdeckte Invasion des Nachbarlands anlaufen lassen könnte. Neben der Ukraine stehen der Konflikt im Gazastreifen und der Kampf gegen den Vormarsch der IS-Terrormilizen im Irak weiter im Fokus. Angesichts dieser Unsicherheit sei die Bewegung bei sommerlich dünnen Umsätzen gering.
Schwache Öl- und Gaswerte belasteten laut Händlern die Standardwerteindizes. Sie waren der Schwächste der 10 Branchenindizes des S&P 500. Im Dow bröckelte die Chevron-Aktie als grösster Verlierer aus dem Sektor um 0,49 Prozent auf 127,09 US-Dollar ab. Die Ölpreise befinden sich weiter auf dem Rückzug, was Analystin Kathleen Brooks von Forex.com vor allem technisch begründete. Der Brent-Ölpreis rutschte trotz der Irak-Krise auf den tiefsten Stand seit neun Monaten, auch wegen der Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) zur globalen Nachfrage nach Rohöl. Das Papier von ExxonMobil verlor 0,24 Prozent.
Favorisiert wurden am breiten Markt vor allem die Telekomwerte, wie die Branchenübersicht im S&P-500-Index zeigt. Bester Vertreter im Dow waren AT&T mit einem Plus von 0,49 Prozent auf 34,64 Dollar. Grösster Kursgewinner in dem Leitindex waren aber Microsoft-Aktien mit einem Plus von 0,74 Prozent auf 43,52 Dollar. Das Softwareunternehmen bringt auf der Messe Gamescom in Köln eine neue Spielekonsole in Stellung. Tagesverlierer im Dow war die Aktie von United Technologies mit minus 0,77 Prozent auf 104,91 Dollar. Händler verwiesen auf eine Abstufung des Analysehauses Cowen als wichtigste Belastung. Hinzu komme das nach der jüngsten Korrektur angeschlagene Chartbild der Aktie.
Papiere des Videospiele-Anbieter Electronic Arts (EA) profitierten von einem neuen Abo-Dienst, mit dem Nutzer der Microsoft Xbox One für knapp 4 Euro im Monat zunächst «FIFA 14», «Battlefield 4», «NFL 25» und «Peggle 2» spielen können. Das Jahresabo verkauft EA mit einem deutlichen Abschlag für 24,99 Euro. Mit der Zeit sollen in dem Dienst mit dem Namen EA Access weitere Spiele hinzukommen. Die Aktie verteuerte sich als ein Favorit im S&P 500 um 1,37 Prozent auf 35,55 Dollar. (awp/mc/pg)