US-Schluss: Kaum verändert vor wichtigen Wirtschaftsdaten

US-Schluss: Kaum verändert vor wichtigen Wirtschaftsdaten

New York – Die US-Börsen sind am Montag kaum verändert aus dem Handel gegangen. Vor im Wochenverlauf anstehenden wichtigen Wirtschaftsdaten legte der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,13 Prozent auf 16 982,59 Punkte zu. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,03 Prozent auf 1978,91 Punkte. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 rückte um 0,05 Prozent auf 3967,24 Punkte vor. Schwache Immobiliendaten hatten keine nachhaltigen Einfluss. Unternehmensseitig standen vor allem Übernahmen im Fokus.

Die noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe in den USA waren im Juni um 1,1 Prozent gefallen, während Volkswirte mit einem moderaten Anstieg gerechnet hatten. Wichtiger als diese Daten sind allerdings das Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal sowie die Zinsentscheidung und die Kommentare zur Geldpolitik der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Mit dem Arbeitsmarktbericht für den Monat Juli steht am Freitag dann der wohl wichtigste der Konjunkturtermin auf der Agenda.

Unternehmensseitig spielten Übernahmen eine zentrale Rolle: Der Discounter Dollar Tree will für 9,2 Milliarden US-Dollar den Rivalen Family Dollar schlucken. Pro Aktie legt Dollar Tree dafür 59,60 Dollar in bar und 14,90 Dollar in Aktien auf den Tisch. Entsprechend dem damit zugestandenen Aufschlag von fast 23 Prozent zum Schlusskurs der Family-Dollar-Aktie vom Freitag stiegen daraufhin die Papiere. Mit einem Aufschlag von knapp 25 Prozent gingen sie aus dem Tag. Die Dollar-Tree-Titel gewannen 1,20 Prozent. Die Anteilsscheine des Konkurrenten Dollar General schlossen nahezu unverändert mit minus 0,09 Prozent. Im Falle einer Fusion wird nicht mehr Dollar General sondern Dollar Tree der grösste nordamerikanische Discounter sein.

Eine weitere Fusion bahnt sich unter den Online-Immobilienportalen an: Zillow will Trulia für 3,5 Milliarden Dollar kaufen. Während die Zillow-Papiere um ein knappes Prozent stiegen, gewannen die von Trulia fast 15 Prozent hinzu.

Beim Pharmakonzern Hospira sorgten angebliche Zukaufpläne zeitweise für ein Plus von knapp fünf Prozent. Aus dem Handel gingen die Papiere dann aber nur mit einem kleinen Aufschlag von 0,23 Prozent. Hospira spreche mit dem französischen Lebensmittel- und Getränkekonzern Danone über dessen Sparte für medizinische Ernährung, hiess es aus Kreisen. Seit Mai wird über einen Verkauf des Geschäfts spekuliert, das Analysten zuletzt mit mehr als drei Milliarden Euro bewertet hatten. Die Franzosen verhandelten bereits mit dem Nahrungsmittelgiganten Nestle und dem deutschen Medizinkonzern Fresenius , hatte es zuvor aus Kreisen geheissen.

Die vom Milliardär Richard Branson gegründete Fluggesellschaft Virgin America macht mit ihren Börsenplänen Ernst. Eine Anmeldung für den geplanten Börsengang habe das Unternehmen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht, teilte Virgin America mit. Derweil zeigten sich die Apple-Titel mit plus 1,36 Prozent ungerührt von möglichen Komplikationen bei der Milliarden-Übernahme der Kopfhörerfirma Beats. Der Audio-Spezialist Bose wirft Beats Patentverletzungen vor und reichte Klagen vor einem US-Gericht sowie der Handelskommission ITC ein. Unabhängig davon genehmigte inzwischen die EU-Kommission die Übernahme von Beats durch Apple. (awp/mc/pg)

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