China: Stimmung in Unternehmen verbessert sich
Peking – Die Stimmung in chinesischen Unternehmen hat sich im Mai verbessert. Der vorläufige Einkaufsmanagerindex der britischen Grossbank HSBC für das herstellende Gewerbe stieg von 48,1 Punkten im Vormonat auf 49,7 Punkte, wie das Finanzhaus am Donnerstag mitteilte. Damit erreichte dieser Frühindikator für die zweitgrösste Volkswirtschaft der Erde den höchsten Stand seit fünf Monaten.
Die Verbesserung stütze sich auf neue Bestellungen und auch Aufträge für Exporte, berichtete Ökonom Hongbin Qu. Allerdings zeige sich der Aufschwung noch nicht bei der Beschäftigung. Der Index liegt zudem weiter unter der kritischen Marke von 50 Punkten, unter der von schrumpfender Industrietätigkeit auszugehen ist.
Auch angesichts einer Abkühlung des Immobilienmarktes sah HSBC-Ökonom Qu deswegen weiter Gefahren für die Konjunktur. Eine Lockerung der Geldpolitik sei notwendig, um in den nächsten Monaten den Boden unter dem Wachstum auszubauen, meinte der Experte.
Doch wieder 7,7 Prozent Wachstum?
Angesichts der Erholung rechnet die Royal Bank of Scotland damit, dass China in diesem Jahr doch wieder 7,7 Prozent Wachstum wie jeweils in den vergangenen zwei Jahren erreichen kann. Experte Louis Kuijs erwartet angesichts der relativ guten Liquidität im Markt aber nicht, dass der Geldhahn weiter aufgedreht wird.
Die Lage werde in Peking als nicht sonderlich schlecht eingestuft. Auch wolle die Zentralbank nicht etwa über eine Reduzierung der Mindestanforderungen für das Kapital der Banken das Signal geben, dass die Regierung über mangelndes Wachstum besorgt sei. (awp/mc/ps)