US-Schluss: Moderate Gewinne – Übernahmepläne im Fokus
New York – Der US-Aktienmarkt ist in einem ruhigen Umfeld freundlich in die neue Woche gestartet. Der Dow Jones Industrial fand über weite Strecken zwar keine klare Richtung, am Ende stand für den US-Leitindex aber ein Plus von 0,12 Prozent auf 16 511,86 Punkte zu Buche. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,38 Prozent auf 1885,08 Punkte nach oben, und an der Technologiebörse Nasdaq gewann der Auswahlindex Nasdaq 100 0,79 Prozent auf 3615,62 Punkte.
Die anfängliche Zurückhaltung der Investoren sei angesichts fehlender wichtiger Konjunkturdaten, an denen sie sich hätten orientieren können, verständlich, sagte Marktanalyst Chris Beauchamp vom Broker IG. Die dann doch robuste Marktentwicklung erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass die Standardwerte-Indizes bald wieder die in der vergangenen Woche erreichten Rekorde testen könnten.
Beherrschendes Thema am Markt waren am Montag Übernahmepläne. Die Anteilsscheine von Pfizer verteuerten sich um 0,55 Prozent. Die Aktionäre reagierten offenbar erleichtert darauf, dass AstraZeneca eine auf rund 117 Milliarden US-Dollar erhöhte Offerte abgelehnt hatte. Damit sind die Amerikaner mit ihrem Vorstoss gescheitert – zumindest wenn Pfizer-Chef Ian Read Wort hält. Das Unternehmen hatte ein weiteres noch höheres Gebot im aktuell laufenden Prozess genauso ausgeschlossen wie eine feindliche Übernahme.
Einer der schwächsten Werte im US-Leitindex waren die Anteilsscheine von AT&T. Sie fielen um rund ein Prozent. Der Telekomkonzern bietet insgesamt 95 Dollar je Aktie, davon 28,50 in bar und 66,50 in eigenen Anteilen, für den Satelliten-Fernsehanbieter DirecTV. Die Aktionäre von DirecTV reagierten verhalten: die Titel büssten 1,76 Prozent auf 84,66 Dollar ein. Der Transaktion muss erst noch die Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) zustimmen.
Der Euro gab im New Yorker Handel einen kleinen Teil seiner Gewinne wieder ab. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,3709 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3715 (Freitag: 1,3696) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7291 (0,7301) Euro. Am US-Rentenmarkt verloren richtungweisende zehnjährige Anleihen 5/32 auf 99 19/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,54 Prozent. (awp/mc/upd/ps)