Ölpreise steigen weiter
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Singapur – Die Ölpreise sind am Montag gestützt durch die Ukraine-Krise leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der europäischen Ölsorte Brent zur Lieferung im Juni kostete im Mittagshandel 108,38 US-Dollar. Das waren 49 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Marke WTI stieg um 29 Cent auf 100,28 Dollar.
Vor allem die weiter angespannte Lage in der Ukraine habe die Ölpreise gestützt, sagten Händler. «Der Markt fürchtet Lieferausfälle aus Russland», sagte Gordon Kwan, Rohstoffexperte bei Nomura in Hongkong. Angesichts der Lage in der Ukraine spreche derzeit nichts für fallende Preise. Bei dem international kritisierten Referendum prorussischer Aktivisten soll sich am Sonntag eine grosse Mehrheit für die Abspaltung der selbst ernannten «Volksrepublik» Donezk von der Ukraine ausgesprochen haben.
EU berät weitere Massnahmen gegen Russland
Die EU will im weiteren Tagesverlauf über weitere Massnahmen gegen Russland beraten. «Das Risiko, dass die Sanktionen zu einem späteren Zeitpunkt auch auf die Unternehmen aus dem russischen Öl- und Gassektor ausgeweitet werden, ist gestiegen», schreibt die Commerzbank in einem Kommentar. So habe Saudi-Arabien seine Bereitschaft erklärt, im Falle von Angebotsausfällen im Zuge der Ukraine-Krise den Markt mit mehr Rohöl zu versorgen.
Opec-Preis steigt
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 104,46 Dollar. Das waren 52 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.(awp/mc/ps/cs)