EU-Schluss: Deutlich fester – Gute Vorgaben geben Auftrieb

EU-Schluss: Deutlich fester – Gute Vorgaben geben Auftrieb

London  – Die wichtigsten Aktienmärkte Europas haben am Mittwoch dank positiver Impulse der Börsen aus Übersee deutlich zugelegt. Auch das Fehlen von Hiobsbotschaften aus der Ostukraine habe die Anleger erfreut, sagten Händler. Der EuroStoxx 50 gewann 1,54 Prozent auf 3’139,26 Punkte. In Paris stieg der Cac 40 um 1,39 Prozent auf 4’405,66 Punkte. Der Londoner FTSE 100 rückte um 0,65 Prozent auf 6’584,17 Punkte vor.

Ein wichtiges Konjunktursignal war in der Nacht aus China gekommen. Dort war das Wirtschaftswachstum nicht so gering ausgefallen wie befürchtet. Anleger seien nach diesen Daten zuversichtlicher eingestellt, sagte ein Marktanalyst. Die gute Nachricht sei, dass es keine wirklich schlechten Nachrichten gebe. Am Nachmittag sorgte eine festere Eröffnung an der Wall Street für zusätzliche Stützung. «Für einen nun wieder optimistischeren Ausblick ist es aber definitiv noch zu früh. So besteht weiter das Risiko einer militärischen Eskalation in der Ostukraine», warnte Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.

Ansonsten stand der Handel am Mittwoch vor allem im Zeichen neuer Unternehmenszahlen. Allerdings ging es nicht überall aufwärts. Der Chiphersteller ASML hatte die Erwartungen enttäuscht und wegen flauer Nachfrage einen schwachen Ausblick gegeben. Die ASML-Aktien fielen am EuroStoxx-Ende um 5,26 Prozent. Dem britischen Einzelhändler Tesco hatten Discounter zu schaffen gemacht. Der Umsatz hatte stagniert, Preissenkungen den Gewinn aufgefressen. Doch die Analysten hatten mit noch schlechteren Zahlen gerechnet: Die Papiere stiegen um 2,62 Prozent.

Die schweizerische Grossbank Credit Suisse hatte im ersten Quartal weniger verdient als erwartet. Die Aktien verloren am Stoxx-Ende 1,47 Prozent. Der Agrochemiekonzern Syngenta hatte dank des starken Geschäfts in Europa die Erwartungen erfüllt, was die Titel um 2,29 Prozent ins Plus schob. Aus Branchensicht legte der Subindex des Automobilsektors mit plus 2,90 Prozent am meisten zu. Der Nahrungsmittel- und Getränkesektor stand mit einem Gewinn von 0,26 Prozent im Branchentableau ganz unten. (awp/mc/upd/ps)

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