US-Schluss: S&P 500 erreicht Rekordhoch – Daten treiben an
New York – Gute Konjunkturdaten haben den marktbreiten S&P-500-Index am Dienstag auf ein Rekordhoch getrieben. Auch die anderen, viel beachteten Aktienindizes legten zu. Der ISM-Index hatte angezeigt, dass die Wirtschaft in den USA Fahrt aufnimmt. Dies weckte Börsianern zufolge unter den Anlegern Hoffnungen, dass die US-Konjunktur das strenge Winterwetter gut überstanden hat.
Der S&P-500-Index stieg um 0,70 Prozent auf 1885,52 Punkte und schloss damit so hoch wie nie zuvor. Bei 1885,84 Punkten hatte er im Handelsverlauf den höchsten Stand seiner Geschichte erreicht. Der Dow Jones Industrial rückte am Ende um 0,46 Prozent auf 16 532,61 Punkte vor und verzeichnete damit den dritten Gewinntag in Folge. Der wichtigste US-Index ist aktuell noch rund 55 Punkte von seinem Höchststand entfernt. Der technologielastige Nasdaq 100 zog um 1,74 Prozent auf 3658,40 Punkte an.
Bereits am Montag hatten Aussagen von US-Notenbankchefin Janet Yellen für gute Stimmung unter den Anlegern gesorgt und damit den Grundstein für die Kursgewinne am Dienstag gelegt. Sie hatte zum Wochenauftakt eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik signalisiert, da die amerikanische Wirtschaft noch für «einige Zeit» eine aussergewöhnliche Unterstützung brauche. Die Lage am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft habe sich noch nicht normalisiert
An der Dow-Spitze kletterten die Aktien des Netzwerkausrüsters Cisco Systems am Dienstag um 3,96 Prozent auf 23,10 US-Dollar nach oben. Zu den weiteren Favoriten zählten die Titel des Unterhaltungskonzerns Walt Disney und des Flugzeugbauers Boeing , die um knapp beziehungsweise mehr als zwei Prozent stiegen.
Für die Aktien von Ford ging es um 4,62 Prozent nach oben. Die Absatzzahlen für März hatten die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Der US-Primus General Motors (GM) hatte wegen Computerproblemen seine Absatzzahlen Stunden später als geplant vorgelegt. Demnach verkaufte der Konzern 4,1 Prozent mehr Fahrzeuge, wohingegen Experten nur mit einem Plus von 0,8 Prozent gerechnet hatten. Das war allerdings nur ein schwacher Trost für die neue GM-Chefin Mary Barra, die wegen gravierender Pannen vor dem US-Kongress Rede und Antwort stehen muss. Sie entschuldigte sich für die defekten Zündschlösser, die zu tödlichen Unfällen mit GM-Modellen geführt hatten. Der Konzern musste dieses Jahr bereits 6,3 Millionen Autos zurückrufen. Die Papiere gaben um 0,23 Prozent nach. Seit Anfang des Jahres haben sie knapp 16 Prozent an Wert verloren.
Klarer Spitzenreiter im S&P 500 waren die Titel von Intuitive Surgical , die um fast 13 Prozent anzogen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte einen neuen Operationsroboter des Medizintechnik-Unternehmens zugelassen. (awp/mc/pg)