Krim-Krise schickt Euro auf Berg- und Talfahrt
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Frankfurt am Main – Der Euro hat am Dienstag eine Berg- und Talfahrt hingelegt. Nach wie vor wird das Marktgeschehen durch die Krise auf der ukrainischen Halbinsel Krim bestimmt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3914 US-Dollar, nachdem sie gegen Mittag bis auf 1,3941 Dollar gestiegen war. Auch am Vormittag war der Handel schwankungsanfällig. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs zur Mittagszeit auf 1,3902 (Montag: 1,3906) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7193 (0,7191) Euro.
Der Schweizer Franken notierte zur Berichtszeit nach ähnlichen Kursentwicklungen per saldo wenig verändert gegenüber den Kursen im frühen Geschäft oder späten US-Vortageshandel. Gegenüber dem US-Dollar schwächte sich der Franken minim ab, während sich die Veränderung zum Euro in engen Grenzen hielt. Zur Berichtszeit notierten die Währungspaare USD/CHF mit 0,8740 nach einem Dollar-Tageshoch bei 0,8770 und zum Euro mit 1,2160 nach einem Hoch bei 1,2178.
Schlechtere Stimmung unter Finanzmarktprofis
Belastet wurde der Euro zunächst durch eine deutliche Stimmungsverschlechterung unter Finanzmarktprofis. Das Konjunkturbarometer des Mannheimer ZEW-Instituts hatte sich im März stark eingetrübt. «Die Krim-Krise belastet die Konjunkturaussichten für Deutschland», kommentierte ZEW-Präsident Clemens Fuest. ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski sprach ebenfalls von trüberen Aussichten, die gegenwärtige Wirtschaftslage sei aber gut. Der entsprechende ZEW-Indikator stieg auf ein Zweieinhalbjahreshoch.
Putins Äusserungen als moderat empfunden
Gegen Mittag erholte sich der Euro spürbar. Händler verwiesen auf als moderat empfundene Äusserungen von Russlands Präsident Wladimir Putin. In einer Ansprache vor dem Parlament hatte Putin gesagt, Russland strebe keine Spaltung der Ukraine an. Zugleich rechtfertigte er den international strittigen Anschluss der Krim an Russland. Nur wenig später sorgten Meldungen über Spannungen auf der Halbinsel für wiederholten Druck auf den Euro.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83830 (0,83675) britische Pfund und 141,10 (141,45) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1’355,75 (1’378,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30’960,00 (31’400,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)