Preiskampf vertreibt Warren Buffet aus dem Katastrophengeschäft
US-Investor Warren Buffett.
New York – US-Starinvestor Warren Buffett zieht sich angesichts des Preiskampfs aus der Versicherung gegen Naturkatastrophen in den USA zurück. Seine Holding Berkshire Hathaway, zu der mit General Re einer der grössten Rückversicherer der Welt zählt, habe ihr Geschäft in diesem Bereich fast komplett eingestellt, sagte Buffett am Freitag im Fernsehsender CNBC. «Die Preise sind dramatisch gesunken, und wir können nicht erkennen, dass das Gefahrenpotenzial dramatisch gesunken wäre.» In Asien hingegen bleibe seine Gesellschaft weiterhin in dem Geschäft aktiv.
Rückversicherer wie der deutsche Weltmarktführer Munich Re sehen sich im Katastrophengeschäft seit einiger Zeit branchenfremder Konkurrenz ausgesetzt. Grossanleger wie Pensionsfonds versuchen mit der Anlage in Katastrophenanleihen ihre Renditen aufzupeppen. Die dadurch ausgelöste Kapitalschwemme drückt auf die Preise in der normalen Katastrophen-Rückversicherung und macht klassischen Rückversicherern das Leben schwer.
Hohe Risikoaufschläge
Das über Katastrophenanleihen eingesammelte Kapital dient der Abdeckung möglicher Schäden durch bestimmte Naturkatastrophen, etwa Wirbelsturmrisiken in den USA. Den Anlegern winkt ein hoher Risikoaufschlag. Solange bestimmte Schadenschwellen nicht überschritten werden, ist dies ein lohnendes Geschäft. Im anderen Fall kann das angelegte Geld jedoch weg sein. (awp/mc/ps)