CH-Schluss: SMI rettet sich ins Plus

CH-Schluss: SMI rettet sich ins Plus

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Dienstag in einem schmalen Band bewegt und am Abend minimal im Plus geschlossen. Die zuletzt eingeleitete Konsolidierungstendenz hält damit an. Nach einem eher schwachen Handelsstart erholte sich der SMI ab Mittag etwas und hievte sich gegen Handelsende noch knapp in die Gewinnzone. Der Handel war allerdings erneut träge und die Volumina eher tief.

Im Fokus standen mangels Nachrichten der Jahresabschluss von Nobel Biocare und verschiedene Rating- und Kurszieländerungen. Wenig Einfluss auf die Kurse hatten Konjunkturdaten aus den USA am Nachmittag, wo sowohl der Empire-State-Index als auch der NAHB-Wohnungsmarktindex unter den Erwartungen blieben. Teilweise wurden die eher schwachen Daten mit dem schlechten Wetter in den USA begründet, was deshalb eher als Ausrutscher zu werten sei.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,05% höher bei 8’419,92 Punkten. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg ebenfalls um 0,05% auf 1’291,41 Zähler, während der breite Swiss Performance Index (SPI) unverändert bei 8’045,37 Punkten aus dem Handel ging. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 15 im Minus, 14 im Minus und Baloise unverändert.

Auf der Verliererseite standen einmal mehr Transocean (-2,1%) zuoberst. Mit einem Verlust von gegen 14% seit Anfang Jahr tragen die Aktien des Ölbohrkonzerns auch in der Jahreswertung die rote Laterne im SMI/SLI.

Etwas unter Abgabedruck litten auch Richemont (-1,0%), Givaudan (-0,9%) oder Holcim (-0,8%). Letztere wurden von einer Rückstufung auf «Sell» von «Neutral». Die US-Bank begründete dies mit den jüngsten Währungsveränderungen in einigen Schwellenländer.

Andere Neueinschätzungen von Analysten schlugen sich nicht im gleichen Ausmass in den Kursen nieder: Barclays senkte das Kursziel für ABB (-0,5%) im Nachgang zum Jahresergebnis von vergangener Woche und begründete den Schritt mit den tiefer als erwarteten Auftragseingängen in den Sparten Power Systems und Process Automation. Bei Julius Bär (-0,4%) belastet eine Ratingsenkung durch Morgan Stanley den Kurs leicht. Die Bank bewertet die Papiere neu mit «Equalweight» nach «Overweight» und senkt das Preisziel und zeigt sich dabei vor allem kurzfristig nicht mehr von möglichen Gewinnen aus dem internationalen Wealth Managementgeschäft überzeugt.

Auf der Gewinnerseite standen bei Handelsschluss Swisscom (+1,7%) und einmal mehr Actelion (+1,5%). Seit Anfang Jahr ist keine Aktie im SMI/SLI so gut gelaufen wie jene des Biopharmaunternehmens, sie verteuerte sich um über 18%. Am Berichtstag wurde die Aktie überdies rege gehandelt.

Die Aktien der Credit Suisse (+0,6%) hielten sich während des Handels lange Zeit besser als der Gesamtmarkt, nachdem sie Jefferies zum Kauf empfohlen hatte. Das Rating des selben Instituts für die UBS-Valoren (+0,3%) lautet «Hold».

Deutlich besser als der Markt entwickelten sich zudem Roche (+1,3%), was dem Gesamtmarkt letztlich zum positiven Vorzeichen verhalf. Die anderen beiden Schwergewichte mussten hingegen stärkere Verluste als der Gesamtmarkt hinnehmen: Nestlé schlossen 0,4% tiefer, Novartis 0,5%.

Im breiten Markt richtete sich das Interesse auf Nobel Biocare (-10,0%), nachdem der Zahnimplantate-Hersteller die Jahreszahlen vorgelegt hatte. Der Abschluss 2013 sei etwas unter den Erwartungen ausgefallen und teils werde auch der Ausblick als zu konservativ kritisiert, hiess es unter Marktbeobachtern. Die Papiere des Mitbewerbers Straumann (-1,7%) gerieten in Sippenhaft.

Zudem legte im breiten Markt der Komponentenhersteller Lem das Ergebnis für das dritte Quartal 2013/14 vor. Umsatz und Auftragseingang fielen im Vergleich zum Vorjahr höher aus, was die Anleger mit einem Kursanstieg von 3,7% honorierten. (awp/mc/pg)

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