Vontobel 2013: Konzerngewinn sinkt leicht auf 122,3 Mio CHF
Zeno Staub, CEO Vontobel Holding (Foto: Vontobel)
Zürich – Die Bank Vontobel hat 2013 einen Reingewinn von 122,3 Mio CHF erwirtschaftet, was einer leichten Abnahme um 1% gegenüber dem Vorjahresergebnis entspricht. Belastet wurde das Ergebnis durch einmalige Kosten von 20,7 Mio CHF für die Anpassung des Crossborder-Geschäftsmodells, sowie für die UK-Abgeltungssteuer und für die Arbeiten für die Teilnahme am US-Programm, wie Vontobel am Freitag mitteilte.
Der Neugeldzufluss zog im vergangenen Jahr an und erreichte 9,1 Mrd CHF nach 8,6 Mrd im Jahr 2012. Insgesamt waren der Vontobel-Gruppe per Ende Jahr Kundenvermögen von 163,1 Mrd CHF (30. Sept. 2013: 160,4 Mrd) anvertraut, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen ist. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 1,30 CHF erhalten nach 1,20 CHF im Jahr davor.
Robuste Eigenmittelausstattung
Der Betriebsertrag erhöhte sich dank einer deutlich höheren Vermögensbasis im Jahresvergleich um 10% auf 849,3 Mio CHF. Allerdings stieg der Geschäftsaufwand im gleichen Zeitraum um 11% auf 695,9 Mio CHF an, was nicht zuletzt auf die einmaligen Kosten zurückzuführen war. Das adjustierte Verhältnis von Aufwand zu Ertrag erhöhte sich leicht auf 79% von 78%.
Weiterhin robust präsentiert sich die Eigenmittelausstattung der Privatbank mit einer Tier-1 Ratio von 25,5%.
Zahlen unter Markterwartungen
Mit den ausgewiesenen Zahlen liegt Vontobel unter den Erwartungen am Markt. Von AWP befragte Experten hatten im Vorfeld der Zahlenpublikation im Durchschnitt mit einem Betriebsertrag von 882,6 Mio CHF und einem Reingewinn von 139,6 Mio CHF gerechnet.
Vontobel sieht sich «auf Kurs»
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Bankengruppe einen «nicht nachlassenden regulatorischen Druck auf die Finanzbranche – insbesondere in der Schweiz». Das Unternehmen ist aber überzeugt «auf Kurs» zu sein; seine strategische Ausrichtung sei zielführend. Im Private Banking will Vontobel nun weiter wachsen und Kundenberater rekrutierten. Im Asset Management sollen die Produktelinien im Rahmen des Multi-Boutique-Konzeptes weiter diversifiziert werden und auch im Investment Banking will die Bank weiter ausbauen. (awp/mc/ps)