Ölpreise verlieren nach China-Daten
New York / London – Die Ölpreise sind am Montag nach schwachen Konjunkturdaten aus China etwas abgerutscht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete gegen Mittag 106,00 US-Dollar. Das waren 40 Cent weniger als am Freitag. Das Fass der US-Ölsorte WTI verbilligte sich um 26 Cent auf 97,23 Dollar.
Experten erklärten die Kaufzurückhaltung am Ölmarkt mit Konjunkturdaten aus China. «In der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt verliert die Konjunktur an Schwung und das hat die meisten Rohstoffmärkte belastet», sagte ein Analyst von VTB Capital in London. Im Januar hatte sich die Stimmung von chinesischen Einkaufsmanagern eingetrübt. Im weiteren Handelsverlauf dürften nach Einschätzung von Händlern Konjunkturdaten aus den USA stärker in den Fokus rücken. Am Nachmittag werden Daten zur Stimmung von Einkaufsmanagern in der Industrie erwartet.
Sorgen um Schwellenländer könnten auch auf Ölpreise durchschlagen
Nach Einschätzung von Experten der Commerzbank scheint ausserdem die bisherige Widerstandsfähigkeit der Ölpreise gegen die Turbulenzen an den Finanzmärkten der Schwellenländer nachzulassen. Zuletzt hatten sich Anleger am Ölmarkt von starken Kursverlusten an den Devisen- und Anleihemärkten wichtiger Schwellenländer nur vergleichsweise wenig beeindruckt gezeigt.
Auch Opec-Öl günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 104,45 US-Dollar. Das waren 64 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)