US-Justiz billigt Vergleich zwischen Bank of America und Investoren

US-Justiz billigt Vergleich zwischen Bank of America und Investoren

Brian Moynihan, CEO Bank of America.

Washington – Eine 8,5 Milliarden Dollar schwere Vergleichszahlung der Bank of America wegen verlustreicher Ramschanleihen aus der US-Immobilienkrise ist von der Justiz genehmigt worden. Das Oberste Gericht des Bundesstaats New York billigte am Freitag die Entschädigung für eine Gruppe von Investoren.

Deren Forderungen beziehen sich auf faule Kredite des Immobilienfinanzierers Countrywide Financial, den die Bank of America 2008 mitten in der Krise übernommen hatte. Countrywide hatte schlecht abgesicherte Hypotheken in Wertpapieren gebündelt und weiterverkauft.

Vergleich bereits 2011 erzielt
Nach dem Platzen der sogenannten Subprime-Blase fühlten sich die Investoren über die Risiken ungenügend aufgeklärt und verlangten Schadenersatz. Der Vergleich wurde bereits im Juni 2011 erzielt, stand jedoch unter dem Vorbehalt richterlicher Zustimmung.

Nach damaligen Angaben der Bank of America sind grosse Investmentfonds, Versicherungskonzernen sowie weitere Banken unter den Begünstigten.

Das New Yorker Gericht wies die Forderung einiger Investoren wie des Versicherungsriesen AIG zurück, den Vergleich zu annullieren. Sie hatten die von der Bank of New York Mellon ausgehandelte Übereinkunft als unangemessen kritisiert und Interessenkonflikte angedeutet.

Die als Investorenvertreterin auftretende Bank habe mit dem Deal aber weder Vertrauensbruch begangen noch arglistig oder unvernünftig gehandelt, urteilte Richterin Barbara Kapnick laut dem Beschlussdokument, das der Nachrichtenagentur AFP vorlag.

Domino-Effekt
In den USA hatten sich ab 2007 die Fälle gehäuft, in denen einkommensschwache US-Hausbesitzer ihre Darlehen wegen steigender Zinsen nicht mehr abzahlen konnten. In einer Art Domino-Effekt löste dies eine weltweite Krise aus, weil die schlecht abgesicherten Kredite von Bank zu Bank als Geldanlage weitergereicht worden waren.

Die Bank of America konnte 2009 selbst nur mit Staatshilfen vor dem Bankrott gerettet werden. Vergangenes Jahr erzielte sie einen Nettogewinn von 10,1 Milliarden Dollar – mehr als drei Mal so viel wie im Jahr zuvor. (awp/mc/ps)

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