Real Madrid ist der umsatzstärkste Fussballclub in Europa

Real Madrid ist der umsatzstärkste Fussballclub in Europa

Barcelona muss sich in der Umsatzrangliste Real Madrid geschlagen geben. (Foto: pg)

Zürich – Die 20 umsatzstärksten europäischen Fussballclubs haben nochmals kräftig zugelegt und in der Saison 2012/13 einen neuen Rekordumsatz erzielt. Dies geht aus der aktuellen Ausgabe der «Football Money League» Studie des Wirtschafts- und Beratungsunternehmens Deloitte hervor. Real Madrid ist die Nr. 1 des Rankings, gefolgt vom Erzrivalen FC Barcelona und Champions League-Gewinner Bayern München.

Im Spitzenfussball klingelt weiterhin die Kasse – dies zeigen die aktuellen Ergebnisse der «Football Money League» Studie von Deloitte, die die gegenwärtigen Kräfteverhältnisse der 20 umsatzstärksten Fussballclubs der Welt untersucht. Die Clubs der «Deloitte Football Money League» haben in der Spielzeit 2012/13 einen kumulierten Umsatz von 5,4 Mrd. Euro erzielt und damit über ein Viertel vom Gesamterlös des europäischen Fussballmarktes. Dies ist gleichbedeutend mit einem Umsatzwachstum von rund acht Prozent (400 Mio. Euro) gegenüber der vorherigen Saison.

Bayern verweist ManU aus den Top3
Das finanzielle Schwergewicht im Spitzenfussball bleibt unangefochten Real Madrid (518,9 Mio. Euro) gefolgt vom spanischen Konkurrenten FC Barcelona (482,6 Mio. Euro). Beide Clubs profitieren finanziell vor allem von der dezentralen TV-Rechtevermarktung in Spanien. Den dritten Platz belegt mit einem Rekordumsatz von rund 431,2 Mio. Euro der deutsche Champions League Gewinner Bayern München, der damit Manchester United erstmals aus den Top 3 und auf den vierten Platz verweist (423,8 Mio. Euro).

Manchester City und Paris St. Germain als wesentliche Umsatzreiber
Andreas Csonka, Direktor Sports Business bei Deloitte in der Schweiz, erläutert: „Für den kumulierten Umsatzrekord von über 5 Mrd. Euro sind zum einen die starken Umsatzzuwächse bei Clubs wie Manchester City (von 7 auf 6) und Paris St. Germain (von 10 auf 5) wesentliche Treiber. Zum anderen ist gegenüber der Vorsaison das Volumen der UEFA-Ausschüttung an die europäischen Clubs um mehr als 150 Mio. Euro gestiegen.“

Schweizer Clubs weit von den Top 30 entfernt
Den Schweizer Spitzenplatz bezüglich Umsatz belegt mit riesigem Vorsprung weiterhin der FC Basel vor den übrigen Clubs der Super League. Mit einem Gesamtvolumen von rund CHF 70 Mio. (ohne Transfererlöse) ist der sportlich und ökonomisch stärkste Schweizer Club dennoch weit von den Top 30 Clubs entfernt, wo selbst der 30. Verein noch über CHF 125 Mio. (ohne Transfererlöse) generiert. Gleichwohl haben die Gesamtumsätze in der Schweizer Super League Saison 2012/13 ebenfalls zugelegt und belaufen sich auf knapp CHF 200 Mio. (Vorsaison CHF 180 Mio.).

Andreas Csonka führt dazu aus: „Die Zahlen belegen, dass in der Schweiz das nationale Interesse am Fussball im relativen Vergleich mit dem Ausland nicht kleiner ist. Im Verhältnis zur Bevölkerung liegt die Schweiz mit durchschnittlich 12‘000 Zuschauern pro Spiel fast an der europäischen Spitze.“

Fernsehrechte in der Schweiz mit begrenztem Potenzial
Limitierend für das Umsatzvolumen in der Schweiz sind der kleine nationale Markt sowie das begrenzte Potenzial der Fernsehrechte. Diese tragen lediglich zwischen fünf und sechs Prozent zum Umsatz der hiesigen Clubs bei, verglichen mit durchschnittlich über 20 Prozent in den fünf grossen europäischen Ligen. Csonka rät vor diesem Hintergrund den Schweizer Clubs, die Chancen und Risiken für einen rentablen Profi-Fussball detaillierter zu analysieren und im Vergleich zu den grossen internationalen Profi-Ligen kreativer zu sein.

Türkische Newcomer in den Top 20
Erstmalig seit der Saison 2005/2006 sind mit Galatasaray und Fenerbahce aus der Türkei zwei Vereine ausserhalb der fünf grössten europäischen Ligen in der «Football Money League» und somit unter den Top 20 Fussballclubs vertreten. Dieser Trend wird sich weiterhin verstärken, da vor allem Clubs aus Schwellenländern die Fussballinfrastruktur professionalisieren und Massen ins Stadion ziehen. (Deloitte/mc/pg)

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