EZV: Aussenhandel im November mit Überschuss von 2,11 Mrd CHF
Bern – Der Aussenhandel der Schweiz hat im November 2013 in beide Richtungen zur Schwäche geneigt, dies vor allem wegen eines gegenüber dem Vorjahresmonat fehlenden Arbeitstages. Die Exporte sanken nominal um 3,1% auf 18,08 Mrd CHF (real -3,0%), die Importe legten nominal zwar 0,5% zu auf 15,97 Mrd CHF, sanken aber real um 2,7%. Ohne den Arbeitstageffekt legten die Exporte nominal um 1,1% (real +1,2%) und die Importe um 5,0% (+1,6%) zu. Der Handelsbilanzüberschuss belief sich auf 2,11 Mrd CHF, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte.
In den ersten elf Monaten erreicht der Aussenhandelsüberschuss damit 23,53 Mrd CHF. Die Ausfuhren bleiben derweil nominal zum Vorjahr unverändert bei 186,6 Mrd CHF (real -0,8%). Die Einfuhren gingen nominal um 0,4% auf 163,0 Mrd zurück (real -2,4%).
Chemisch-pharmazeutische Industrie mit Absatzminus von 5%
Im November wiesen zwei Drittel der wichtigsten Industriezweige ein Absatzminus aus, darunter auch die umsatzstärkste Branche, die Chemisch-pharmazeutische Industrie. Mit 7% gingen die Exporte der Papier- und grafischen Industrie laut EZV am stärksten zurück. Die Lieferungen der Chemisch-pharmazeutischen Industrie sanken um 5%. Hier erlitten die Verkäufe von pharmazeutischen Wirkstoffen ein Minus von 18%. Zudem reduzierten sich die Ausfuhren von Roh- und Grundstoffen um 6% und jene von Medikamenten um 4%.
Ausfuhren den MEM-Industrie um 5% rückläufig
Die zweitgrösste Exportbranche, die Maschinen- und Elektronikindustrie, wies einen Absatzrückgang von 5% aus. Sichtbar nahm dabei der Versand von Maschinen für die Papier- und grafische Industrie (-17%) sowie jener von Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung (-13%) ab. Zugleich stiegen die Ausfuhren von Textilmaschinen (+18%) sowie jene von nichtelektrischen Kraftmaschinen (+13%). Zwischen 1 und 4% verminderten sich die Exporte der Nahrungs- und Genussmittelindustrie (Getränke: -18%; Kaffee: +4%), der Textil-, Bekleidungs- und Schuhindustrie sowie jene von Präzisionsinstrumenten.
Uhrenexporte stagnieren
Die Uhrenexporte sind im November 2013 leicht zurückgegangen und können somit den zuletzt gesehenen Wachstumstrend nicht fortsetzen. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Exporte nominal um 0,5% auf 2,15 Mrd CHF. In den Monaten Oktober und September lagen die Wachstumsraten nominal bei +1,1% beziehungsweise +8,5%. In den ersten elf Monaten des Jahres beliefen sich die Uhrenausfuhren auf 19,98 Mrd CHF, was einem nominalen Anstieg von 1,7% entspricht. Real errechnet sich ein kleines Minus von 0,4%.
Mehr exportiert haben hingegen die Metallindustrie (+3%; real: +0%) sowie die Kunststoffindustrie, deren Ausfuhren binnen Jahresfrist um 7% zulegten. (awp/mc/ps)