Euro steigt deutlich über 1,37 Dollar
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Frankfurt am Main – Der Euro ist am Montag trotz enttäuschender Konjunkturdaten aus Deutschland deutlich über die Marke von 1,37 US-Dollar gestiegen. «Am Devisenmarkt gibt es derzeit generell etwas Rückenwind für die Gemeinschaftswährung», kommentierte Experte Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus die Stimmung zum Wochenauftakt. Am Nachmittag stieg der Euro zeitweise bis auf 1,3731 Dollar (aktuell 1,3728) und erreichte damit den höchsten Stand seit Ende Oktober. Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3722 (Freitag: 1,3661) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7288 (0,7320) Euro.
«Man bekommt den Eindruck, dass der Euro zum Jahresende nochmal richtig Fahrt aufnimmt», so Experte Sartoris. Selbst überraschend schwache Konjunkturdaten aus dem Währungsraum konnten die Gemeinschaftswährung kaum bremsen. «Konjunkturdaten haben derzeit keine markanten Auswirkungen auf den Wechselkurs», sagte Sartoris weiter.
Zweifel an Stabilität der deutschen Konjunkturerholung
In Deutschland war die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe enttäuschend in das Schlussquartal gestartet. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte für Oktober einen Produktionsrückgang um 1,2 Prozent gemeldet. «Die durchweg schlechten deutschen Produktionsdaten lassen gewisse Zweifel an der Stabilität der Konjunkturerholung in der grössten Volkswirtschaft der Eurozone aufkommen», sagte Experte Thilo Heidrich von der Postbank.
Auch gegenüber dem Franken zeigt sich der Euro am Montagnachmittag etwas fester bei 1,2245 CHF nach 1,2233 am Mittag. Auch der Dollar stabilisierte sich gegenüber dem Franken auf derzeit 0,8920 CHF nach 0,8915 zuvor.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83765 (0,83580) britische Pfund, 141,33 (139,63) japanische Yen und 1,2231 (1,2231) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1237,00 ( 1233,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 28 330 (28 480) Euro. (awp/mc/upd/ps)