Krawalle in Bangkok gehen weiter – Tränengas im Einsatz
Ein Regierungsgegner bewirft in Bangkok einen Bus, in welchem er regierungstreue Demonstranten vermutet.
Bangkok – Der Schlagabtausch zwischen Demonstranten und Polizei in Bangkok geht weiter. Nach dem Krawallwochenende mit mehreren Toten starteten tausende Regierungsgegner am Montag einen neuen Sturm auf die Regierungszentrale, die Kommandozentrale der Polizei und das Parlament. Sie versuchten, die Betonbarrieren niederzureissen, mit denen das Gelände verbarrikadiert ist. Die Polizei schoss wie am Wochenende Tränengaspatronen in die Menge. Dichte Rauchschwaden hingen über den Regierungsviertel.
Mehrere Universitäten und mehr als 30 Schulen blieben am Montag aus Sicherheitsgründen geschlossen. In der Hotel- und Geschäftsgegend war die Lage ruhig. Die Demonstranten sind im Regierungsviertel, rund zwei Kilometer nördlich des Königspalastes, einer der Haupttouristenattraktionen der Stadt.
Friedliche Lösung nicht in Sicht
Eine friedliche Lösung des Konflikts ist nicht in Sicht. Der Anführer der Demonstranten blieb kompromisslos. Suthep Thaugsuban traf Regierungschefin Yingluck Shinawatra am Sonntagabend auf Vermittlung des Armeechefs. Er hielt nach eigenen Angaben an seiner Maximalforderung fest, wie er später betonte: Er verlangt nicht nur den Sturz der Regierung, sondern die Einrichtung eines bislang obskuren Volkskomitees, das vor Neuwahlen eine neue Verfassung ausarbeiten soll. (awp/mc/ps)