Euro trotzt Rating-Abstufung der Niederlande durch S&P
Frankfurt am Main – Der Euro ist am Freitag in engen Bahnen um die Marke von 1,36 US-Dollar gependelt. Ein Ratingschlag von Standard & Poor’s (S&P) gegen die Niederlande wurde von Anlegern gelassen aufgenommen. Am späten Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung mit 1,3608 Dollar kaum verändert zum Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3611 (Donnerstag: 1,3592) Dollar festgesetzt.
S&P hat den Niederlanden wegen schwacher Wirtschaftsaussichten die Topnote entzogen. Die Kreditbewertung wurde um eine Stufe von «AAA» auf «AA+» gesenkt. Dem Euro konnte das nichts anhaben. «Viel wichtiger war, dass die Ratingagentur gleichzeitig den Ausblick für Spanien auf stabil angehoben hat», sagte Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Die Bonitätswächter erhöhten ausserdem die Kreditnote für Zypern von «CCC+» auf «B-«.
Inflationsdaten im Blick
Im Fokus der Investoren standen vor dem Wochenende zudem Inflationsdaten aus dem Euroraum. Die Zahlen vom Statistikamt Eurostat zeigen, dass sich der Preisverfall im November nicht fortgesetzt hat. Nachdem die Teuerungsrate im Vormonat mit 0,7 Prozent auf den tiefsten Stand seit fast vier Jahren gefallen war, zog sie nun wieder auf 0,9 Prozent an. Der Druck für die EZB, sich mit weiteren geldpolitischen Lockerungen gegen deflationäre Risiken zu stemmen, nimmt dadurch ab.
Franken zu EUR/USD kaum bewegt
Der Schweizer Franken bewegte sich per Saldo am Nachmittag kaum gegenüber den Hauptwährungen. EUR/CHF notierte am frühen Abend bei 1,2302 nach 1,2305 am Mittag, bei USD/CHF waren es 0,9073 nach 0,9040.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83275 (0,83215) britische Pfund und 139,21 (139,06) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1253,00 (1245,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 28 920,00 (28 890,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)