Ölpreise kaum verändert
New York / London – Die Ölpreise haben sich am Montag kaum verändert. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent zur Auslieferung im Januar 108,48 US-Dollar. Das waren 2 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für US-Öl der Sorte WTI mit Auslieferung im Dezember stieg um 23 Cent auf 94,06 Dollar.
Tendenziell würden die Ölpreise aber weiter unter Druck bleiben, sagten Händler. Zuletzt hätten sich spekulative Anleger weiter aus dem Ölmarkt zurückgezogen, begründeten Experten der Commerzbank den Verkaufsdruck zum Wochenauftakt. Ausserdem dämpften Daten zu den Ölexporten Saudi-Arabiens die Nachfrage. Das Land am Persischen Golf hatte im September nach Daten der Joint Oil Data Initiative (JODI), einem Zusammenschluss von Förderländern und Industriestaaten, 7,84 Millionen Barrel Rohöl pro Tag exportiert und damit soviel wie seit acht Jahren nicht mehr. Grund hierfür sei eine weiterhin hohe Ölproduktion bei einem zugleich niedrigeren Eigenverbrauch, schreiben die Experten der Commerzbank.
Ausserdem lastet nach wie vor das reichliche Angebot insbesondere an amerikanischem Rohöl auf den Preisen. Beobachter nennen als derzeit wichtigsten Grund die stetig steigende Ölproduktion der USA. Ausschlaggebend sind in erster Linie neue Fördertechniken wie das als «Fracking» bezeichnete Aufsprengen tiefliegender Gesteinsschichten.
Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte hingegen zuletzt weiter zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 105,24 US-Dollar. Das waren 57 Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)