US-Schluss: Dow leichter – Sorge vor baldigem ‹Tapering›

US-Schluss: Dow leichter – Sorge vor baldigem ‹Tapering›

New York – Sorgen vor einer Reduzierung der Konjunkturhilfen bereits im Dezember haben die US-Standardaktien am Dienstag leicht belastet. Zuletzt gute Wirtschaftsdaten und Unternehmenszahlen liessen die Anleger vermuten, dass die US-Notenbank (Fed) bereits auf ihrer Sitzung im kommenden Monat die Anleihenkäufe drosseln könnten («Tapering»), sagten Börsianer. Auch Aussagen des Präsidenten der regionalen Notenbank von Atlanta, Dennis Lockhart, hätten entsprechenden Spekulationen Nahrung gegeben, meinte ein Anlagestratege. Am Donnerstag wird die designierte Fed-Chefin Janet Yellen dem Bankenausschuss des US-Senats Rede und Antwort stehen.

Der Dow Jones Industrial fiel nach einem verhaltenen Start um 0,21 Prozent auf 15.750,67 Punkte. Am Vortag hatte der Leitindex noch moderat zugelegt und auf dem höchsten Stand seiner Geschichte geschlossen. Für den breiter gefassten S&P-500-Index ging es am Dienstag um 0,24 Prozent auf 1.767,69 Punkte nach unten. Der Nasdaq 100 bewegte sich mit einem Plus von 0,07 Prozent auf 3.365,23 Punkte kaum von der Stelle.

Kursbewegende Unternehmensnachrichten gab es von einigen Unternehmen ausserhalb des Dow. So fielen die Aktien von T-Mobile US um 3,30 Prozent auf 26,09 US-Dollar. Die Mobilfunktochter der Deutschen Telekom zapft den Kapitalmarkt an, um sich fit für den Wettbewerb mit den grösseren amerikanischen Rivalen zu machen. Die Einnahmen aus dem geplanten Verkauf neuer Aktien braucht T-Mobile US für den Ausbau des Netzes. Analyst James Moorman von S&P Capital IQ riet Anlegern, bei den Papieren an der Seitenlinie zu verharren. Fortschritten etwa bei der Gewinnung alter Guthabenkunden als Vertragskunden stünden Sorgen über den steigenden Wettbewerb gegenüber.

Die Telekom wird sich nicht an dieser Kapitalerhöhung beteiligen. Ihr Anteil werde dadurch von derzeit etwa 74 Prozent auf schätzungsweise 67,5 Prozent sinken. T-Aktien fielen in Frankfurt um 0,80 Prozent.

Für die Titel der News Corp ging es um 1,55 Prozent bergab. Das Verlagsgeschäft von US-Medienmogul Rupert Murdoch leidet unter rückläufigen Anzeigeneinnahmen. Vor allem in Australien war im ersten Geschäftsquartal weniger Geld durch Zeitungswerbung hereingekommen.

Der Druckerhersteller Xerox hingegen erwartet weiteres Wachstum. Im Geschäftsjahr 2014 soll der bereinigte Gewinn je Aktie bei 1,10 bis 1,16 US-Dollar liegen. Analysten erwarten derzeit 1,15 Dollar. Für Aktienrückkäufe will Xerox nun 500 Millionen mehr und damit insgesamt 1,5 Milliarden Dollar ausgeben. Für Zukäufe stünden rund 500 Millionen Dollar bereit. Der Konzern bestätigte zudem seine Prognose für dieses Jahr. Die Xerox-Papiere zogen um knapp vier Prozent an.

Die Titel von AMR gewannen sogar mehr als ein Viertel an Wert. Die Anteilsscheine von US Airways legten um rund 1 Prozent zu. Die US-Wettbewerbshüter haben die bislang blockierte Fusion beider Unternehmen unter Auflagen freigegeben. Die Fluggesellschaften müssen nun begehrte Start- und Landerechte sowie Flugsteige an wichtigen US-Flughäfen an Billig-Airlines abgeben. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die inneramerikanischen Tickets nach dem Zusammenschluss nicht teurer werden. Für AMR, die Muttergesellschaft der Fluglinie American Airlines, ist der Zusammenschluss auch Ausweg aus der laufenden Insolvenz.  (awp/mc/pg)

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