Physik-Nobelpreis geht an Peter Higgs und François Englert
Nobelpreisträger Peter Higgs.
Stockholm – Der Brite Peter Higgs und der Belgier François Englert erhalten den Physik-Nobelpreis für ihre Forschungen auf dem Gebiet der Partikelphysik. Das gab das schwedische Karolinska-Institut am Dienstag in Stockholm bekannt.
Bereits in den 60-er Jahren hatte der heute 84-jährige Higgs die Existenz eines sogenannten Bosons, das allen anderen Teilchen ihre Masse verleiht, vorhergesagt. Unabhängig von Higgs hatte Englert den zugrunde liegenden Mechanismus postuliert. 2012 konnte am europäischen Forschungszentrum CERN im Large Hadron Collider (LHC), der grössten je von Menschen gebaute Maschine, das Higgs-Boson – auch als «Gottesteilchen» bezeichnet – erstmals nachgewiesen werden.
Higgs und Englert seit Nachweis des Higgs-Bosom Nobelpreiskandidaten
Der LHC ist derzeit der leistungsfähigste Teilchenbeschleuniger der Welt. Die 27 Kilometer lange, ringförmige Anlage, die zum europäischen Kernforschungszentrum Cern gehört, wurde gebaut, um Higgs› und Englerts theoretische Vorhersage experimentell nachzuweisen.
Im Juli 2012 war es so weit: Forscher von zwei LHC-Experimenten gaben die Entdeckung eines neuen Elementarteilchens bekannt, das mit dem Higgs-Teilchen, welches das Standardmodell vorhersagt, konsistent ist. In der Folgezeit haben sich die Anzeichen verdichtet, dass es sich tatsächlich um das Higgs-Boson handelt. Seither galt Higgs – und mit ihm Englert – unter Experten als Nobelpreiskandidat. (mc/upd/ps)