Jahresabschlusszeit ist auch Bonuszeit
Sven Hennige, Managing Director Central Europe & Germany von Robert Half International.
Zürich, – Der alljährliche Jahresabschluss steht aktuell in vielen Schweizer Unternehmen an. 92 % der Mitarbeitenden in den Finanzabteilungen werden in den kommenden Wochen vermehrt Überstunden leisten. Eine aktuelle Studie unter Schweizer CFOs, die im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half durchgeführt wurde, bringt dies deutlich zum Ausdruck. Als höchste Hürde beim Jahresabschluss nennen die Befragten den Zeitmangel. Unterstützend hingegen wirkt die hohe Motivation der Mitarbeitenden, die für ihren Mehreinsatz zuvorkommend entschädigt werden.
In der für Finanzabteilungen heissesten Phase des Jahres – dem Jahresabschluss – fällt mehr Arbeit an als an einem Regelarbeitstag bewältigt werden könnte. So leisten die Mitarbeitenden in Schweizer Finanzabteilungen während der Jahresabschlusszeit durchschnittlich 5 Stunden Überzeit pro Woche (12 % des üblichen Wochenpensums). 11 % der Mitarbeitenden opfern den Abschlussarbeiten wöchentlich gar 8 bis 15 zusätzliche Arbeitsstunden. Trotzdem wird der Zeitmangel – bedingt durch eine Vielzahl an speziellen Zusatzaufgaben – von fast der Hälfte der CFOs (42 %) als grösste Erschwernis beim Jahresabschluss hervorgehoben.
Zahlreiche Hürden auf dem Weg zum Jahresabschluss
Zum Zeitdefizit gesellen sich nach Aussagen von 34 % der CFOs die Herausforderungen im Umgang mit dem Management und den Wirtschaftsprüfern. Offenbar kämpfen knapp ein Viertel der Schweizer Finanzmitarbeitenden (24 %) häufiger gegen technische Probleme mit IT-Systemen und der Buchhaltungssoftware als ihre Kollegen in Deutschland (17 %) und Österreich (13 %). Dafür glänzen die Schweizer mit ihren Reports und der Aufbereitung von Zahlenmaterial. Weit mehr als drei Viertel der Befragten sind zufrieden mit der Bereitstellung von benötigtem Datenmaterial und Berichten
(82 %).
Überstunden werden geschätzt und belohnt
Dass hohe Einsatzbereitschaft Früchte trägt, belegt die Studie deutlich: Jeder Dritte (32 %) kommt in den Genuss einer Bonuszahlung. 52 % der Mitarbeitenden wird ermöglicht, sich dank zusätzlicher Ferientage und Kompensation von den Strapazen des Jahresabschlusses zu erholen. Als gängige Methode des Ausgleichs nennen 44 % der Befragten CFOs die Auszahlung der Überstunden. Nur bei einem Fünftel gelangen alternative Formen der Anerkennung, wie zum Beispiel Team-Events oder andere nichtfinanzielle Benefits, zum Einsatz.
„In den Beratungsgesprächen mit Bewerbern wird immer wieder deutlich, dass Mitarbeitende generell viel Wert auf die Anerkennung ausserordentlicher Leistung legen. Aus unserer Erfahrung heraus wissen wir, dass dies für anspruchsvolle und stressreiche Phasen wie dem Jahresabschluss in besonderem Masse gilt. Unternehmen, die ihre Teams in Zeiten hoher Arbeitsbelastung durch finanzielle Zuwendungen oder Freizeitausgleich motivieren, haben gute Chancen, diese Mitarbeitenden auch langfristig zu binden“, erklärt Sven Hennige, Managing Director Central Europe & Germany von Robert Half International. (Robert Half/mc/ps)