Eurokurs fällt unter die Marke von 1,35 US-Dollar
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Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Montag unter die Marke von 1,35 US-Dollar gefallen. Vor allem negativ aufgenommene Konjunkturdaten aus der Eurozone haben laut Händlern den Euro belastet, während die Bundestagswahl kaum eine Rolle gespielt habe. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3487 US-Dollar gehandelt, nachdem sie in der Nacht noch zeitweise bis zu 1,3554 Dollar gekostet hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,3508 (Freitag: 1,3514) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7403 (0,7400) Euro.
Der stark beachtete Einkaufsmanagerindex für den Euroraum wurde am Markt mit Enttäuschung aufgenommen. Zwar war der wirtschaftliche Frühindikator im September in der Gesamtbetrachtung stärker als erwartet gestiegen. Allerdings war der Zuwachs vor allem auf den Servicesektor zurückzuführen, die stärker beachtete Industrie war hingegen hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Im Nachmittagshandel hätten zudem Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi den Euro etwas belastet, sagten Händler. Draghi stellte den Banken im Währungsraum neue Notkredite in Aussicht. Die EZB könne den Geldhäusern – falls nötig – eine neue Finanzspritze setzen, sagte er während einer Anhörung im Europäischen Parlament. Eine mögliche neue Liquiditätsspritze für die Banken in der Eurozone würde den Euro tendenziell belasten.
Bundestagswahl bewegt Kurse kaum
Die Bundestagswahl bewegte die Kurse kaum. Die Ergebnisse sollten aber laut Citigroup grundsätzlich positiv aufgenommen werden. Eine grosse Koalition würde breite parlamentarische Mehrheiten haben, so die Experten. Zudem sei die Euro-kritische «Alternative für Deutschland» knapp am Einzug in den Bundestag gescheitert. Allerdings dürften die Verhandlungen zur Regierungsbildung schwierig verlaufen. Das könne die Märkte kurzfristig verunsichern.
Zum Schweizer Franken verlor der Euro am Nachmittag an Terrain und fiel unter die Marke von 1,23. Derzeit notiert das Währungspaar EUR/CHF bei 1,2294 nach 1,2330 zur Mittagszeit. Zwischenzeitlich gab der Euro bis auf 1,2276 nach. Der US-Dollar hat sich im Nachmittagshandel kaum bewegt und wird derzeit mit 0,9113 nur minim unter dem Niveau vom Mittag gehandelt.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.323,00 (1.349,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30.930,00 (31.710,00) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84115 (0,84360) britische Pfund , 133,59 (134,57) japanische Yen und 1,2323 (1,2330) Schweizer Franken fest. (awp/mc/upd/ps)