USA: Weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als erwartet
Washington – In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche weniger als erwartet gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche kletterten sie von revidiert 294.000 (zunächst 292.000) auf 309.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Ökonomen hatten hingegen mit einem stärkeren Anstieg auf 330.000 Anträge gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt fiel die Zahl um 7.000 auf 314.750 Anträge.
Frühindikatoren steigen stärker als erwartet
Im August hat sich der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren stärker als erwartet verbessert. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Indikator um 0,7 Prozent, wie das private Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Analysten hatten nur mit einem Zuwachs um 0,6 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte der Indikator um revidiert 0,5 (zuvor 0,6) Prozent zugelegt. Der Sammelindex setzt sich aus zehn Frühindikatoren zusammen. Dazu zählen unter anderem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Neuaufträge in der Industrie, das Verbrauchervertrauen und die Baugenehmigungen.
Philly-Fed-Index springt überraschend nach oben
Ausserdem hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im September deutlich kräftiger aufgehellt als erwartet. Der entsprechende Index der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) kletterte von 9,3 Punkten im Vormonat auf 22,3 Zähler, wie die regionale Notenbank bekannt gab. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 10,3 Punkte gerechnet. Der Philly-Fed-Index misst die wirtschaftliche Aktivität in der Region Philadelphia. Ein Wert über null Punkten deutet auf eine Expansion der Wirtschaftsaktivität hin, ein Wert unter null signalisiert einen Rückgang.
Hausverkäufe steigen überraschend weiter
Die Verkäufe bestehender Häuser sind im August überraschend weiter gestiegen. Die Zahl sei um 1,7 Prozent auf annualisiert 5,48 Millionen geklettert, teilte die «National Association of Realtors» (NAR) mit. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang um 2,6 Prozent auf 5,25 Millionen erwartet. Im Juli hatten die Verkäufe noch bei 5,39 Millionen den höchste Wert seit November 2009 erreicht.
Defizit in der Leistungsbilanz sinkt
Das Defizit in der amerikanischen Leistungsbilanz hat sich im zweiten Quartal nicht ganz so stark wie erwartet eingeengt. Verglichen mit dem Auftaktquartal sank der Fehlbetrag von 104,9 Milliarden auf 98,9 Milliarden US-Dollar, gab das Handelsministerium bekannt. Volkswirte hatten mit einem geringeren Defizit von 97,0 Milliarden Dollar gerechnet. Allerdings wurde der Fehlbetrag für die Monate Januar bis März um 1,2 Milliarden Dollar nach unten korrigiert. (awp/mc/pg)