Medizinisches Labor auf 7000 Metern

Medizinisches Labor auf 7000 Metern

(Foto: rcaucino – Fotolia.com)

Bern – Zwei Dutzend Höhenmediziner aus der Schweiz und aus Deutschland werden in Nepal am 7126 Meter hohen Himlung Himal 42 Freiwillige untersuchen. Der Himlung Himal liegt etwas versteckt im Schatten des Annapurna-Massivs. Er wurde 1992 erstmals bestiegen. Die vom Verein Swiss-Exped und Schweizer Bergführern geführten Alpinisten werden während ihres beschwerlichen Aufstiegs regelmässig medizinisch untersucht.

Im Vordergrund stehen aufwändige Untersuchungen von Hirn, Herz, Lunge sowie des gesamten Blutkreislaufs. Die Forschenden wollen Ende Oktober zudem 7000 gefrorene Blutproben zurück in die Schweiz bringen.

Leistungstest und Ultraschall auf 7000 Metern
Die 42 Testpersonen – Alpinistinnen und Alpinisten aus der ganzen Schweiz – haben sich freiwillig für dieses Forschungsprojekt zur Verfügung gestellt und bezahlen ihre Reise selber. Sie werden bis kurz vor dem Gipfel auf einem Ergometer auch Leistungstests absolvieren. Erstmals auf dieser Höhe sollen Ultraschallbilder von Hirn, Herz und Lunge entstehen.

Insgesamt werden während eines Monats 80 Schweizer Bergsteigerinnen und Bergsteiger unterwegs sein. Zusammen mit Sherpas und einheimischer Küchenmannschaft werden für die Expedition über 100 Personen am Berg sein. Das Forschungsprojekt wird von erfahrenen Höhenmedizinern des Inselspitals (Universitässpital Bern), des Kantonsspitals Aarau und der Universitätsklinik Leipzig getragen. Geleitet wird das Projekt vom Expeditionsleiter und Arzt Urs Hefti und dem Berner Bergführer Kari Kobler.

Tonnen von Material auf dem Weg ins Basislager
Bereits seit Wochen werden für die Schweizer Expedition von Kathmandu aus Tonnen von medizinischem Material und Expeditionsausrüstung ins Basislager auf 5000 Metern transportiert. Für den Transport der über 200 Zelte, der Esswaren und weiterer Hochgebirgsausrüstung stehen Sherpas und Maulesel im Einsatz. Wegen der grossen Zahl steigen die Testpersonen in zwei Gruppen auf.

Expeditionsstart am 25. September
Die Expedition startet am 25. September mit dem Abflug der Expeditionsleitung und der Forschenden. Bergführer und Testpersonen folgen am 27. September. Die Expedition wird von zwei unabhängigen Expeditionsärzten begleitet und überwacht. Die Rückkehr ist für den 28. Oktober geplant. (Universtität Bern/mc/pg)

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