35 Alukünstler gewinnen beim Alu-Kreativ-Wettbewerb
Rolf Knie und Ida Hotz posieren mit «Dinner for one» am Alu-Kreativ-Wettbewerb zum Thema «Essen und Trinken». (Bild: (PHOTOPRESS/Gian Ehrenzeller)
Zürich – Kunst aus Gebrauchtem ist im Zeitalter der überbordenden Wegwerfmentalität trendiger denn je. Aus gebrauchten Aluverpackungen kann durch Recycling immer wieder neues Alu entstehen; aber auch Recyclingkunst. Bereits zum 16. Mal messen sich gestalterisch begabte Alufans beim jährlichen Alu-Kreativ-Wettbewerb. Dieses Jahr konnte der Jurypräsident und Künstler Rolf Knie an der Preisverleihung vergangene Woche in Knies Kinderzoo in Rapperswil insgesamt 35 Gewinnerinnen und Gewinner beglückwünschen: 7 Erwachsene sowie 28 Jugendliche und Kinder. 10 Kunstwerke gingen in die Versteigerung zugunsten Pro Infirmis mit einem Erlös von CHf 12’000.00.
„Essen und Trinken“ war das Thema des Wettbewerbs. Das motivierte die Künstler zu bunten und verspielten Kunstwerken wie der Lebensmittelpyramide, dem Winzer-Zvieri, dem Dinner for one oder zu einem Teller Pommes & Steak. An Ideen und herausragenden Figuren und Formen fehlte es den Teilnehmenden nicht. Auch der Jurypräsident und Künstler Rolf Knie war voll des Lobes zu den kreativen Leistungen: „Die gestalterische Betätigung mit gebrauchten Aluverpackungen ist ein sinnvoller Ausgleich zur Hektik des Alltages sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene. Zudem schätze ich das kreative Zusammenspiel zwischen den Generationen, das bei jedem Alu-Kreativ-Wettbewerb zum Ausdruck kommt.“
Geld und Gold für die Gewinner
Insgesamt gingen aus der ganzen Schweiz 156 Kunstwerke, kreiert von Jung und Alt, ein. 122 Kunstwerke von Jugendlichen und Kindern und 34 Werke von Erwachsenen konnte die Jury nach den Kriterien Fantasie, Aussagekraft und Aufwand prämieren. Markus Tavernier, Geschäftsführer der IGORA-Genossenschaft, freut sich über die starke Beteiligung der Nachwuchskünstler und über das neue Leben von Aluverpackungen in den vielfältigsten Arten von Kunstwerken. Zu den Gewinnern zählen 28 Jugendliche und Kinder und 7 Erwachsene. Als Preisgeld trugen alle Geld und Gold mit nach Hause. Ein 36. Objekt erhielt einen Sonderpreis von Nespresso SA.
Publikumsversteigerung für Pro Infirmis
10 der Kunstwerke gingen nach der Preisverleihung in die öffentliche Versteigerung. Profi-Auktionatorin Christine Sandoz von Christie’s in Zürich wusste viele Liebhaber der Recyclingkunst vom Kauf eines Kunstwerkes zu überzeugen. Insgesamt flossen aus der Versteigerung 12’000.00 Franken an Pro Infirmis. Der Betrag wird für die Integration behinderter Menschen investiert.
Es geht weiter
Der Kreativ-Contest geht im November in eine neue Runde. Das Thema heisst „Schweizer Traditionen“. Dazu passt auch gut das schweizerische Sammelfieber von gebrauchten Metallverpackungen und das nächstjährige 25-Jahr-Jubiläum der IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling. Jetzt können neue Ideen sprudeln zu typisch Schweizerischem und zu unserem Trendsport, dem Sammeln von Metallverpackungen. (Igora/mc/ps)
Über den Alu-Kreativ-Wettbewerb
Die Inspiration für einen Kreativ-Wettbewerb erhielt die IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling von Strassenkünstlern aus Südamerika und Südafrika, die in ihrem Alltag aus gebrauchten Aluverpackungen Geschirr, Möbel und Mützen herstellten. Obwohl in der Schweiz nicht so viel Zeit und Musse zur kreativen Betätigung zur Verfügung steht, hat sich IGORA entschlossen, einen Kreativ-Wettbewerb mit Aluverpackungen vor 16 Jahren zu lancieren. IGORA will damit vor allem gestalterisch und handwerklich Talentierte fördern und gleichzeitig auf spielerische Art ins Bewusstsein rufen, dass Gebrauchtes nicht weggeworfen werden soll, sondern immer wieder zu neuem Leben erweckt wird. Eine Idee, die aufging. Jahr für Jahr wird die Nachfrage grösser und die Popularität für Recyclingkunst wächst. Jedes Jahr wechselt das Wettbewerbsthema.
Seit 1989 ist IGORA für das Sammeln von leeren Aluverpackungen verantwortlich. Ins Recycling kommen bereits 91 Prozent der Aludosen, 80 Prozent der Tierfutterschalen sowie rund 60 Prozent der Tuben aus Aluminium. Pro Jahr ergibt dies eine Sammelmenge von über 10’000 Tonnen Haushaltaluminium. Mit dem Recycling werden gegenüber der Neuherstellung von Aluminium 95 Prozent Energie und Treibhausgase wie z.B. CO2 eingespart. Dies ergibt pro Kilogramm recyceltem Aluminium eine CO2-Reduktion von 9 Kilogramm. Seit 2012 hat IGORA zusätzlich das Mandat der Geschäftsstelle von FERRO Recycling übernommen. FERRO Recycling ist für das Sammeln und Recycling von Weissblechdosen (Konservendosen aus Stahlblech) verantwortlich. Die Recyclingquote liegt hier bei 86 Prozent. Damit hat IGORA ihre Kompetenzen im Sammeln und Recycling auf die gesamte Familie von Metallverpackungen ausgeweitet.