LGT H1: Deutlich weniger verdient – Solides Ergebnis für 2013 erwartet

LGT H1: Deutlich weniger verdient – Solides Ergebnis für 2013 erwartet
Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO LGT Gruppe.

Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO LGT Group.

Vaduz – Der Vermögensverwalter LGT Group hat im ersten Halbjahr 2012 deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Geschmälert wurde der Gewinn vor allem durch Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Doppelbesteuerungsabkommen der Schweiz mit Grossbritannien. Positiv haben sich der Nettoneugeldzufluss und die verwalteten Vermögen entwickelt. Für die weitere Entwicklung bleibt die Gruppe zuversichtlich.

«Wir sind mit der Entwicklung des Geschäftsgangs im ersten Halbjahr 2013 zufrieden», wird Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO LGT Group, in einer Mitteilung vom Mittwoch zitiert. Entscheidend sei, dass die Gruppe in ihren Kerngeschäften Private Banking und Asset Management die 2012 erreichten Leistungen bestätigen und weitere Fortschritte erzielen konnte.

Rückläufiger Ertrag
Insgesamt erzielten die Liechtensteiner im ersten Semester einen Bruttoerfolg von 440,4 Mio CHF, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 5,6% entspricht. Dabei verminderte sich der Erfolg aus dem Zinsgeschäft aufgrund des tiefen Zinsniveaus um 36% auf 39,0 Mio CHF. Auch der Handels- und sonstige Erfolg bildete sich zurück um 42% auf 82,6 Mio, was auf niedrigere Bewertungsgewinne auf erstklassige Anleihen, die die LGT aus Gründen des Liquiditätsmanagements hält, zurückzuführen ist.

Einzig im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erzielte die LGT unterstützt durch das gute Börsenumfeld eine Steigerung um 21% auf 318,8 Mio CHF.

Auch der Geschäftsaufwand hat um 4% auf 314,4 Mio zugenommen . Dabei stieg der Personalaufwand aufgrund der Restrukturierung im Vorjahr um 5%, während der Sachaufwand stabil bleib. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verschlechterte sich auf 71% von 65%.

Wertberichtigungen wegen Steuerabkommen CH-GB
Die Wertberichtigungen, Abschreibungen und Rückstellungen erhöhten sich um 26% auf 27,3 Mio. Primär reflektiert dies den Anteil der LGT Bank (Schweiz) an die Vorauszahlung der Schweizer Banken im Rahmen des Steuerabgeltungsabkommens mit Grossbritannien.

Unter dem Strich resultierte ein Konzerngewinn von 86,3 Mio, womit die Gruppe 33% weniger als Vorjahr verdiente als im Vorjahr.

Die Verwalteten Vermögen summierten sich per Ende Juni auf 108,7 Mrd verglichen mit 102,1 Mrd per Ende 2012. Der Gruppe flossen neue Kundengelder in der Höhe von netto 4,8 (VJ 5,5) Mrd zu, was einem annualisierten Neugeldwachstum von 9% der Ende 2012 verwalteten Vermögen entspricht.

Die Bilanzsumme erhöhte sich seit Ende 2012 um 3,7% auf 28,1 Mrd und das Eigenkapital um 1,1% auf 3,1 Mrd CHF. Die Kernkapitalquote (Tier-1) wird mit 21,8% nach 21,5% angegeben.

Optimistisch für weitere Zukunft
Die LGT Group sei gut in das zweite Halbjahr 2013 gestartet, heisst es weiter. Das Unternehmen sei zuversichtlich, für das Gesamtjahr 2013 ein sehr solides Ergebnis zu erwirtschaften, sofern unerwartete Entwicklungen im insgesamt nach wie vor labilen wirtschaftlichen Umfeld ausblieben.

«Für die weitere Zukunft sind wir sehr optimistisch», so der Prinz. Die LGT wolle auch weiterhin gezielt in die Expansion ihres Geschäfts investieren. Er sehe auch in Europa sehr gute Wachstumschancen, insbesondere wenn die noch offenen zwischenstaatlichen Fragen hinsichtlich der künftigen Standards im grenzüberschreitenden Geschäft geklärt werden und damit für alle Marktteilnehmer Rechtssicherheit geschaffen werde. (awp/mc/ps)

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