BKB präsentiert überarbeitete Strategie

BKB präsentiert überarbeitete Strategie
Raiffeisen-VRP Guy Lachappelle.

Guy Lachappelle, Direktionspräsident Basler Kantonalbank. (Bild: BKB)

Basel – Der Bankrat und die Geschäftsleitung der Basler Kantonalbank haben die Strategie der Bank überprüft und die Positionierung und die Ausrichtung der BKB an die veränderten wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen angepasst. Damit soll der nachhaltige Erfolg der Bank sichergestellt werden.

Die BKB will das solide operative Geschäft der Bank stärken und weiterentwickeln. Im aktuellen Umfeld, das geprägt ist von stetig steigenden Kapital- und Regulierungsanforderungen und einem rekordtiefen Zinsumfeld, sei das ein sehr anspruchsvolles Ziel, schreibt die BKB in einer Medienmitteilung. Dies soll erreicht werden, indem die Bank ihre Stärken gezielt ausbaut und neue Wege beschreitet.

BKB dient den Interessen der Basler Volkswirtschaft
Das Ziel der strategischen Neuausrichtung ist ein hoher volkswirtschaftlicher Nutzen für den Kanton Basel-Stadt. Dieser wird durch eine starke Solidität und Ertragskraft der Bank, insbesondere aber auch durch ein noch bedeutenderes soziales und gesellschaftliches Engagement geprägt. Die BKB soll dadurch zur Bank für jede Baslerin und jeden Basler werden und eine führende Stellung in der Region einnehmen.

Die BKB wird ihre Investitionen deutlich stärker als bisher auf die regionalen Zielmärkte fokussieren. Der Kunde werde dies durch eine noch bessere Beratungsqualität, modernste Standorte sowie bedürfnisgerechtere Produkt- und Dienstleistungsangebote spüren, so die BKB. Für Privatkunden und KMU ist die Region Basel der Zielmarkt. Hier ist die BKB mit einem dichten Filialnetz präsent und will das auch weiterhin sein. Die BKB ist gleichzeitig die Bank der zweitstärksten Wirtschaftsregion der Schweiz. Vor diesem Hintergrund muss sie auch grössere Kunden bedienen, und dies ist nur mit einem überregionalen Fokus sinnvoll möglich. Sie beschränkt sich dabei auf gesamtschweizerisch tätige Unternehmen mit klarem regionalen Bezug.

Die drei strategischen Eckpunkte
Die strategische Neuausrichtung besteht aus drei Eckpunkten: Diese definieren, was die Bank sein wird (eine unabhängige Beraterbank), auf welcher Basis zukünftig Entscheidungen getroffen werden (wertorientierte Steuerung) und wie im Konzern BKB zusammengearbeitet wird (Kooperationen im Konzern).

Unabhängige Beraterbank mit noch besserer Beratung
Mit der Positionierung als Beraterbank sollen Kundinnen und Kunden und ihre Bedürfnisse noch stärker in den Mittelpunkt gestellt werden. Der Fokus der unternehmerischen Tätigkeit liegt auf der Kundenberatung. Die Kundenberaterinnen und -berater definieren, was sie für die optimale Beratung brauchen – und das Backoffice stellt die notwendigen Prozesse und Instrumente zur Verfügung. Die Kunden können dabei je nach Situation und Bedürfnis mit der BKB über alle Vertriebskanäle (Filiale, Telefon, E-Kanal) in Kontakt treten und darüber Geschäftsabschlüsse tätigen. Die unabhängige Bank berät Kunden insbesondere im Anlagegeschäft nach dem «Best-in-Class»-Ansatz und erhält keine Zuwendungen Dritter, sogenannte Retrozessionen. Mit Ausnahme von Basisprodukten wird die BKB keine eigenen Produkte mehr anbieten. Die Investitionen richten sich ausschliesslich am Kundennutzen aus. Die Weiterentwicklung und Anpassung des Filialnetzes, der elektronischen Kanäle und des Produkt- und Dienstleistungsangebots sind zentral.

Die BKB verfolgt in ihrem Anlagegeschäft eine Weissgeldstrategie. Ziel ist es, dass die Basler Kantonalbank bis spätestens Ende 2015 nur noch versteuerte Vermögen verwaltet. Bei der Bedienung ausländischer Kunden beschränkt sich die BKB auf ausgewählte Kernmärkte und zieht sich aus anderen Ländern zurück. Die ausländischen Kernmärkte – deren Kunden mit einer passiven Cross-Border-Strategie betreut werden – sind Deutschland, Frankreich, die Niederlande und Italien.

Nachhaltiger wirtschaften
Die Bank richtet die Führung und Steuerung auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts durch eine ausgewogene Rendite-Risiko-Optik aus. Als Basis für die Steuerung der Bank dient der Wertbeitrag, den Geschäftsbereiche, Geschäftsfelder, Kunden und einzelne Geschäfte zum Unternehmenswert leisten. Das bedeutet, dass über die Fortführung von Aktivitäten und Projekten nach deren positiven Beitrag zum Unternehmenswert entschieden wird. Dieses Konzept ist auch die Basis für eine effiziente Kapitalallokation im Konzern und für ein nachhaltiges internes Anreizsystem.

Effizientere Zusammenarbeit im Konzern
Die BKB und die Bank Coop wollen die Effizienz durch eine starke Synergienutzung und Leitlinien in der Kooperation nutzen. Diese zielen darauf ab, Prozesse effizienter zu gestalten und Produkte zu vereinheitlichen, um damit Doppelspurigkeiten im Konzern zu vermeiden und Kosten zu senken. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit im Konzern beruht auf dem «Lead-Banken-Prinzip». Es wird definiert, welche Bank in welchen Prozessen das bessere Verfahren hat. Diese bekommt die fachliche Führung über diesen Prozess für beide Banken. So wird ein maximaler Wirkungsgrad in der Zusammenarbeit über alle Prozesse in Front- und Backoffice erreicht und ein optimales, im Konzern abgestimmtes, Zusammenwirken sichergestellt. Insbesondere werden die Prozesse nach ihrem Nutzen für die Kundenberatung beurteilt.

Zielsetzung des Strategieprozesses
Ziel des Strategieprozesses ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Die Erträge sollen bei gleichzeitiger Risikoreduktion kurzfristig gehalten und mittelfristig wieder gesteigert werden. Zur Erreichung von Effizienzsteigerungen ist eine mittel- bis langfristige Reduktion des Stellenplafonds im Rahmen der natürlichen Fluktuation wahrscheinlich. Entlassungen sind nicht vorgesehen. Die Konzeptausarbeitung der einzelnen strategischen Initiativen hat bereits begonnen. Der Umsetzungshorizont der damit verbunden Massnahmen ist für den Zeitraum 2013 – 2017 geplant. (BKB/mc)

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