Erstmals Menschenrechtspreis für Schweizerin und Somalierin
Geehrt: Die Juristin Tilla Jacomet und die somalische Übersetzerin Leyla Kanyare. (Bild: © Heks/Ruedi Lüscher)
Bern – Die traditionsreiche Berner Stiftung für Freiheit und Menschenrechte verleiht ihren mit 20’000 Franken dotierten Preis 2013 an die Schweizer Juristin Tilla Jacomet und an die somalische Übersetzerin Leyla Kanyare. Damit ehrt die Stiftung das besondere Wirken zweier Frauen, die sich für asylsuchende Menschen in der Schweiz engagieren, und setzt ein Zeichen für die Beachtung der Menschenrechte im Asylbereich.
Die Berner Stiftung für Freiheit und Menschenrechte ehrt mit dem diesjährigen Doppelpreis gleich zwei verdiente Frauen. Die Juristin Tilla Jacomet leitet die Rechtsberatungsstellen des Hilfswerks der evangelischen Kirche Schweiz (Heks) für Asylsuchende in den Kantonen St. Gallen, Appenzell und Thurgau. Die somalische Übersetzerin und Kulturvermitterlin Leyla Kanyare ist die Gründerin des Somalischen Integrationsvereins der Ostschweiz.
Beide Preisträgerinnen zeichnen sich durch eine klare Zielsetzung und den wirkungsvollen Einsatz zugunsten von Asylsuchenden aus. Gemeinsam bilden die beiden Frauen eine tragfähige Brücke zwischen der Schweiz und der Welt. Im Urteil der Stiftung tragen beide gleichermassen zu einem verbesserten Umgang mit Menschen bei, die aus ihren Heimatländern geflohen sind und in unserem Land um Asyl nachsuchen. In der Art und Weise, wie Politik und Behörden hierzulande mit Asylsuchenden umgehen, ortet die Stiftung heute die grösste menschenrechtliche Herausforderung der Schweiz.
Unterstützende können den Preis auch zu ihrem Preis machen
Bei der Finanzierung ihres Doppelpreises geht die Stiftung neue Wege. Erstmals sollen möglichst viele Menschen direkt für das Preisgeld aufkommen, wobei die Stiftung die Summe von CHF 20’000 garantiert. Die Gönnerinnen und Gönner der Stiftung und alle weiteren Interessierten werden persönlich zum Mitmachen eingeladen und können sich direkt am Menschenrechtspreis beteiligen, indem sie ihre Beiträge auf www.freiheit-und-menschenrechte.ch anmelden. Wer das Zustandekommen des diesjährigen Preisgeldes unterstützt, wird auf den Preisurkunden namentlich erwähnt. Mit dieser Handlungsmöglichkeit will die Stiftung eine breite Öffentlichkeit für das Thema Menschenrechte sensibilisieren.
Die feierliche Preisverleihung findet am Dienstag, 5. November 2013, um 18.30 im Rathaus von Bern statt und ist öffentlich (Eintritt frei, Kollekte). (Stiftung für Freiheit und Menschenrechte/ots/mc/ps)
Für weitere Informationen: www.freiheit-und-menschenrechte.ch