Weatherford mit leichtem Umsatzplus – Ergebnis von Rückstellungen belastet

Weatherford mit leichtem Umsatzplus – Ergebnis von Rückstellungen belastet

Zug – Das Erdöl-Serviceunternehmen Weatherford hat im zweiten Quartal 2013 einen höheren Umsatz und ein positives operatives Ergebnis erzielt. Rückstellungen, Abfindungszahlungen und Beratungskosten in Steuer- und Rechtsfragen führten jedoch zu einem Nettoverlust. Der Ausblick auf die zweite Jahreshälfte bleibt unverändert vorsichtig optimistisch.

Der Umsatz wuchs verglichen mit dem Vorjahresquartal um 3% auf 3,87 Mrd USD, zum Vorquartal resultierte ein Wachstum von 1%, wie Weatherford am Mittwoch mitteilt. Das operative Ergebnis betrug 55 Mio USD verglichen mit einem Verlust von 632 Mio im Vergleichszeitraum. Der Vorsteuerverlust betrug 91 Mio USD (VJ -780 Mio), das Nettoergebnis belief sich auf minus 111 Mio. Der Verlust pro Aktie verbesserte sich auf -0,15 USD nach zuvor -1,11 USD.

Erneut Rückstellungen und andere Belastungen
Im Vorjahresquartal hatte Weatherford Abschreibungen auf Goodwill und Kapitalbeteiligungen in Höhe von 793 Mio USD vorgenommen. Zudem wurden weitere 100 Mio für einen potenziellen Vergleich mit den US-Behörden für unzulässige Verkaufspraktiken zurückgestellt. Nun gibt das Unternehmen einen Betrag von 153 Mio USD als Rückstelllungen im Fall eines Verstosses gegen den ‹Foreign Corrupt Practices Act› (FCPA) und dem ‹Oil for Food›-Programm der UN mit dem Irak an. Da jedoch bisher noch keine Vereinbarung geschlossen worden sei, würden hier weiter Unsicherheiten bestehen, heisst es zu dieser Schätzung.

Zudem verbucht der Konzern Belastungen in Höhe von 38 Mio aus Abfindungs- und Vertragskosten. Weitere 31 Mio Nachsteuerbelastungen resultieren aus Altverträgen in Irak und 12 Mio im Zusammenhang mit der Untersuchung der US-Regierung sowie Steuerberatungskosten.

Regional unterschiedliche Entwicklung
Der in Nordamerika erzielte Umsatz sank um 8,1% auf 1,53 Mrd USD, vor allem Verursacht durch den saisonalen Effekt verstärkt durch schwere Überflutungen in Kanada. In der Region Mittlerer Osten, Nordafrika und Asien verzeichnete der Konzern im Jahresvergleich ein Plus von 42% (919 Mio), in Europa, Sub-Sahara-Afrika und Russland 4,3% (681 Mio) und in Lateinamerika einen Rückgang von 5,5% (739 Mio).

Im zweiten Halbjahr 2013 rechnet Weatherford weiter mit einem höheren Umsatz und operativen Ergebnis in Nordamerika, verglichen mit dem ersten Semester. Lateinamerika werde ebenfalls Verbesserungen zeigen, so das Unternehmen weiter. Der Ausblick für die östliche Hemisphäre bleibe positiv. Eine verbesserte operative Leistung, Kostensenkungen und Verbesserungen beim Kapitaleinsatz würden einen positiven Ausblick rechtfertigen. (awp/mc/upd/ps)

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