Axpo reduziert Anteil an Trans Adriatic Pipeline auf 5 %
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Zürich – Die Axpo reduziert ihren Anteil an der Trans Adriatic Pipeline TAP von bisher 42,5 auf neu fünf Prozent. Die internationalen Öl- und Gaskonzerne BP, Socar und Total, massgebliche Anteilseigner am Shah Deniz Feld in Aserbaidschan, sowie der belgische Erdgasnetzbetreiber Fluxys übernehmen insgesamt 66 Prozent der TAP-Aktien. Die Anteile wurden von den derzeitigen Aktionären Axpo, Statoil, und E.On veräussert.
Nach dem Zuschlag des Shah Deniz Konsortiums für TAP hatte Axpo bereits angekündigt, ihr Engagement auf einen einstelligen Prozentsatz zu reduzieren. Mit einem Anteil von fünf Prozent bleibt Axpo in den Führungsgremien der TAP vertreten. Neben dieser Beteiligung wird Axpo eine Kapazität von ca. 1 Mrd. Kubikmeter Erdgas pro Jahr für langfristige Bezüge und Lieferungen nutzen. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.
BP, Socar und Total übernehmen 50 %, Fluxys 16 %
Die Shah-Deniz-Anteilseigner BP, Socar und Total haben heute in Zürich 50 Prozent, der belgische Erdgasnetzbetreiber Fluxys 16 Prozent der Anteile an TAP übernommen. Die Option des Eintritts von BP (20 Prozent), Socar (20 Prozent) und Total (10 Prozent) war im Vorfeld des TAP-Entscheids grundsätzlich vereinbart worden, Fluxys hatte diesen Frühling ihr Interesse angemeldet. Die bisherigen Aktionäre Axpo, Statoil und E.On werden auch weiterhin dem Aktionärskreis der TAP angehören.
Vorläufiger Bauentscheid als nächster Meilenstein
In einer Medienmitteilung heisst es, Axpo begrüsse den Eintritt der neuen Partner mit starken Kompetenzen in den Bereichen Erkundung und Erschliessung von Lagerstätten, Leitungsbau und -betrieb sowie Finanzierung, welche zu einer sicheren Entwicklung des südlichen Erdgaskorridors unter Einbezug aller Aktionäre beitragen würden. Als nächster Meilenstein steht der vorläufige Bauentscheid für die TAP an. Axpo ist zuversichtlich, dass ihre Beteiligung an diesem Erdgas-Infrastrukturprojekt langfristig zum Geschäftserfolg der Axpo sowie zur Diversifizierung der Energieversorgung der Schweiz beitragen wird.
Die rund 880 Kilometer lange TAP-Route verläuft von der türkischen Grenze via Griechenland und Albanien nach Italien und eröffnet den Zugang zu attraktiven Absatzmärkten. Durch die Erschliessung des südlichen Erdgas-Korridors erhöht die Trans Adriatic Pipeline TAP die europäische und damit auch die schweizerische Versorgungssicherheit mit Erdgas. (Axpo/mc/pg)