US-Schluss: Dow Jones kaum verändert nach Fed-Protokoll
New York – Das Protokoll der Notenbank Fed hat den US-Standardwerte-Indizes am Mittwoch nur kurzzeitig positive Impulse geben können. Im späteren Handel bröckelten die moderaten Gewinne wieder ab und der Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit minimalen Verlusten. Die Nasdaq-Börsen dagegen legten zu. Viele Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Fed wollen erst weitere Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt sehen, bevor die milliardenschweren Anleihekäufe zurückgefahren werden sollen. Allerdings gibt es auch Mitglieder, die einen baldigen Ausstieg aus der Politik der Geldschwemme als gerechtfertigt ansehen, wie aus dem Protokoll der letzten Fed-Sitzung vom 18. und 19. Juni hervorgeht.
Mit einem Abschlag von 0,06 Prozent bei 15.291,66 Punkten ging der Dow Jones aus dem Handel, hatte allerdings die vorangegangenen zwei Handelstage zugelegt. Der S&P-500-Index schloss kaum verändert mit plus 0,02 Prozent bei 1.652,62 Punkten. An der Nasdaq legte der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,55 Prozent auf 3.000,66 Punkte zu.
Mitte Juni hatte der Fed-Chef die Anleger mit erstmals präziseren Aussagen zur Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe verschreckt. Die US-Notenbank kauft derzeit zur Stützung der Konjunktur monatlich Anleihen im Wert von 85 Milliarden Dollar.
Nachrichten grosser Konzerne gab es kaum. Die Aktien der Ölgesellschaft Chevron Corp. gaben vor einem an diesem Tag anstehenden Zwischenbericht zum Geschäftsverlauf um 0,30 Prozent nach. Die Titel von ExxonMobil – ebenfalls im Dow notiert – sanken zugleich um 0,56 Prozent.
Deutlich ragte dagegen die Kursentwicklung der Aktie von Hewlett-Packard (HP) heraus. Sie gewann an der Spitze im Leitindex 1,81 Prozent auf 25,93 US-Dollar. Händlern zufolge hat die Citigroup die Aktie von «Sell» auf «Buy» hochgestuft und ihr Kursziel für das Papier des Technologieunternehmens auf 32 US-Dollar verdoppelt.
Im S&P 500 gaben die Aktien von Rupert Murdochs Verlagsgesellschaft News Corp 2,10 Prozent ab. Vor dem Hintergrund schrumpfender Zeitungsauflagen spaltet sich ein weiterer US-Medienkonzern auf: Die Tribune Company wird ihr Verlagsstandbein mit traditionsreichen Titeln wie der «Chicago Tribune», «Los Angeles Times» oder «The Baltimore Sun» in ein eigenständiges Unternehmen auslagern und dessen Anteile unter ihren Aktionären verteilen. Das Medienhaus konzentriert sich künftig vor allem auf seine 42 lokalen Fernsehsender, wie es in Chicago ankündigte. (awp/mc/upd/ps)