Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung»: sgv über Ablehnung erfreut

Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung»: sgv über Ablehnung erfreut
sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler. (Foto: sgv)

Hans-Ulrich Bigler, Direktor sgv. (Foto: sgv)

Bern – Der Schweizerische Gewerbeverband sgv ist erfreut, dass der Nationalrat die Volksinitiative  «Gegen Masseneinwanderung» klar ablehnt. Die Vorlage ist nicht mit dem Freizügigkeitsab­kommen zwischen der Schweiz und der EU vereinbar. Sie verursacht zusätzliche bürokratische Kosten und schadet der Schweizer Wirtschaft.

Der sgv als grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft lehnt die Initiative „Gegen Massenein­wanderung“ kategorisch ab. Die Initiative ist mit dem Abkommen zur Personenfreizügigkeit (FZA) nicht vereinbar und führt dazu, dass künftig der Staat mit staatlichen Kontingenten und nicht die Wirtschaft definiert, welche Arbeitskräfte in der Schweiz gebraucht werden und einwandern dürfen.  Der bürokra­tische Aufwand für diesen Rückfall in die Planwirtschaft wäre für alle Unternehmen und insbesondere für die KMU-Wirtschaft riesig.

Positive Entwicklung aufs Spiel gesetzt
Seit seiner Einführung im 2002 hat das FZA positive Auswirkungen auf das Wachstum, den Lebens­standard, die Schaffung von Arbeitsplätzen und auf die Sozialwerke. Dank dem FZA konnten gewerb­liche Betriebe viele dringend benötigte Arbeitskräfte aus der EU anstellen, die sie in der Schweiz nicht finden konnten. Die Volksinitiative „Gegen Masseneinwanderung“ setzt diese positive Entwicklung aufs Spiel.

Der sgv verkennt nicht, dass die starke Zuwanderung bereits vorhandene Probleme wie Wohnraum­knappheit oder Verkehrsüberlastung verschärft. Diese Probleme müssen innenpolitisch gelöst wer­den, ohne dass sie mit der Personenfreizügigkeit verknüpft werden. Müsste das FZA im Falle einer Annahme der Initiative gekündigt werden, wäre dies mit enormen Risi­ken verbunden. Aufgrund der «Guillotine-Klausel» würde das gesamte bilaterale Vertragsgerüst mit entsprechendem Schaden für das wirtschaftliche Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit einstürzen. (sgv/mc/ps)

Die Nummer 1
Als grösste Dachorganisation der Schweizer KMU-Wirtschaft vertritt der sgv 250 Verbände und gegen 300’000 Unternehmen.

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