UBS und CS von Finanzaufsicht Singapur gerügt
Zürich – Die UBS, die Credit Suisse und 18 weitere Banken sind von der Finanzaufsichtsbehörde Monetary Authority of Singapore (MAS) im Zusammenhang mit Manipulationen bei der Festsetzung der SIBOR-Sätze und anderer Benchmarks gerügt worden. Zwölf Banken, darunter ebenfalls die schweizer Grossbanken, müssen bei der Behörde Sicherheitsleistungen hinterlegen, wie die MAS am Freitag mit der Veröffentlichung des Untersuchungsberichts mitteilt.
Für die UBS, RBOS und ING liegt deren Höhe zwischen 1,0 Mrd Singapur-Dollar (799,5 Mio USD) und 1,2 Mrd. Die CS bewegt sich mit andern namhaften Banken wie Barclays, der Deutschen Bank oder der Credit Agricole in einer Spanne zwischen 400 Mio und 600 Mio Singapur-Dollar, die bei der Behörde für ein Jahr zinslos deponiert werden müssen. Insgesamt wurde 20 Banken Versäumnisse und Fehler beim Risk-Management, internen Kontrollen und Prüfungen vorgeworfen und 133 Händler werden Verfehlungen im Zusammenhang mit Manipulationsversuchen bezichtigt. Werden die Missstände abgestellt, wird das Geld zurückgezahlt, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Zugleich stellte die MAS Vorschläge für ein neues Regelwerk für die Ermittlung wichtiger Benchmark-Werte vor.
Versäumnisse und Fehler beim Risk-Management
Den 20 Banken werden Versäumnisse und Fehler beim Risk-Management, internen Kontrollen und Prüfungen vorgeworfen und 133 Händler werden Verfehlungen im Zusammenhang mit Manipulationsversuchen bezichtigt. Die UBS teilte mit, sie habe eng mit der Behörde zusammengearbeitet. Es gehe um Handlungen einiger weniger Personen in der Vergangenheit. Die Bank bedaure die Vorfälle. Im Dezember hatte die UBS wegen Manipulationen durch einige ihrer Händler an die USA und Grossbritannien ein Geldbusse von rund 1,4 Mrd CHF bezahlt.(awp/mc/cs)