PDF wird 20 – Das meistgenutzte Dateiformat ist sogar bekannter als der Papst
(Bild. Adobe)
Zürich – Als Adobe am 15. Juni 1993 das Portable Document Format (PDF) und die Acrobat 1.0 Suite vorstellte, stand dahinter eine einfache Idee: Ein Dateiformat, mit dem der Empfänger ein Dokument genau so lesen und ausdrucken konnte, wie es der Absender erstellt hatte. Eine universelle Sprache für den Austausch von Dokumenten, über die Grenzen von Systemen, Software-Applikationen, Betriebssystemen und Geräten hinweg. Heute ist PDF (Portable Document Format) das meistgenutzte Dateiformat der Welt und in Deutschland sogar bekannter als der derzeit amtierende Papst, wie eine aktuelle Umfrage zeigt, die das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von Adobe Systems anlässlich des 20. Geburtstags von Adobe Acrobat und PDF durchgeführt hat: 94 Prozent aller Befragten kennen das plattformunabhängige Dateiformat für den Austausch elektronischer Dokumente; der Bekanntheitsgrad unter den 18- bis 29-Jährigen beträgt sogar 99 Prozent. Hingegen gaben lediglich 23 Prozent aller Befragten an, Jorge Mario Bergoglio zu kennen, der unter dem Namen Franziskus kürzlich zum neuen Papst gewählt wurde.
PDF ist jedoch nicht nur allgemein bekannt, sondern wird im Durchschnitt auch schon lange intensiv genutzt: Lediglich ein Drittel der Befragten hat nach eigenen Schätzungen aktuell weniger als 25 PDFs auf ihrem Rechner gespeichert. Alle anderen gehen von weit mehr PDF-Dateien aus. 47 Prozent schätzten, dass sich zwischen 26 und 100 PDF-Dateien auf ihren Systemen befinden und 13 Prozent geben sogar an, dass es mehr als 250 PDFs sind. Nur 27 Prozent der Befragten nutzen PDFs seit weniger als fünf Jahren, zwei Drittel hingegen setzen das Dateiformat bereits seit mehr als fünf Jahren ein. Und sieben Prozent sind schon länger als 15 Jahre PDF-Nutzer.
Bekanntes Format mit vielen unbekannten Möglichkeiten
Was sind die wichtigsten Gründe, warum Anwender so gerne PDFs einsetzen? «Weil die Dateien kleiner sind und sich somit besser per Mail versenden lassen» (56 Prozent), «Weil es beim Öffnen keine Probleme mit älteren oder neueren Versionen gibt» (54 Prozent), «Weil andere den Inhalt des Dokuments nicht mehr verändern können» (53 Prozent) und «Weil ich verschiedene Dokumente einheitlich zusammenführen kann» (42 Prozent). Ebenfalls 42 Prozent der Befragten nennen zudem die Beibehaltung der Formatierung als Grund dafür, warum sie PDFs nutzen.
Auch wenn PDF von vielen Anwendern schon lange und intensiv eingesetzt wird, ist den meisten Nutzern nicht bekannt, welche Möglichkeiten das Format in Kombination mit Adobe Acrobat heute bietet. 60 Prozent der Befragten wissen, dass PDF-Formulare elektronisch ausgefüllt werden können. Lediglich der Hälfte (51 Prozent) ist bekannt, dass ein PDF-Portfolio auch Dokumente im Word-Format und Bilder enthalten kann. Die Möglichkeit, ein PDF-Dokument zurück in das ursprüngliche Word-, Excel oder PowerPoint-Format zu exportieren, kennen 45 Prozent. Nur 32 Prozent wissen, dass sich Texte in einem PDF verändern lassen und nur jedem Vierten (26 Prozent) ist die Möglichkeit bewusst, Videos in einem PDF einzubetten. «Einige verbinden mit PDF lediglich ‚Gucken und drucken’, dabei ist auf Basis von Acrobat längst weit mehr möglich», so Ulrich Isermeyer, Senior Business Development Manager Acrobat bei Adobe Systems. «Wir freuen uns über die grosse Beliebtheit von PDF speziell bei jüngeren Anwendern und werden weiter daran arbeiten, den Nutzern auch die vielfach noch unbekannten und ungenutzten Potenziale des Formats näherzubringen.»
Zwar gibt es heute zahlreiche unterschiedliche Programme, mit denen PDF-Dokumente erstellt werden können, bei der Frage nach der besten PDF-Software liegt das Original aber eindeutig vorne: 72 Prozent der Befragten nennen Adobe Acrobat, 20 Prozent bevorzugen Microsoft Word und lediglich 8 Prozent sind von anderen Lösungen am meisten überzeugt. Fast die Hälfte (42 Prozent) der 1‘032 Befragten weiss zudem, dass PDF das am meisten im Internet verbreitete Dateiformat ist. 36 Prozent vermuten das Bildformat JPEG, 14 Prozent gehen davon aus, dass Word-Dokumente vorne liegen.
Vom einfachen Austauschformat zum Industriestandard für effiziente Workflows
Das PDF wurde im Juni 1993 von Adobe eingeführt und zunächst primär in Unternehmen genutzt. Damals diente es dem reinen Austausch elektronischer Dokumente, über die Grenzen unterschiedlicher Betriebssysteme und Plattformen hinweg. Zwanzig Jahre nach der Markteinführung sind PDF und Acrobat nicht nur ein industrieweiter Standard für den Austausch elektronischer Dokumente, sondern bieten ein breites Spektrum an Bearbeitungsfunktionen, die weltweit von Privatpersonen sowie in Unternehmen und Behörden eingesetzt werden. Dazu gehören die effiziente Zusammenarbeit an Projekten, die einfache Erfassung von Daten sowie deren sicheren Austausch über unterschiedliche Geräte und Orte hinweg.
Im Jahr 2008 wurde PDF als ISO Standard (ISO 32000) anerkannt, der längst nicht mehr nur von Adobe, sondern von vielen Firmen weiterentwickelt wird. Hinzu kommen weitere PDF-Standards wie PDF/X für die Druckvorstufe, PDF/A für Langzeitarchivierung, PDF/E für Datenaustausch im Engineering-Bereich (auch mit 3D PDF-Modellen), PDF/UA für Barrierefreiheit und PDF/VT für Variablen Transaktionsdruck im hochvolumigen Bereich.
Umfangreiche Informationen zu Acrobat und PDF sind unter http://www.adobe.com/ch_de/products/acrobat.html sowie unter www.acrobatusers.de/ abrufbar. Einen Überblick zur Entwicklung von Acrobat und PDF liefert auch die Online-Show «Eine Zeitreise: 20 Jahre Acrobat – Von den Anfängen bis zum Supercontainer für jede Anwendung», die am 25. Juni um 16.00 Uhr startet. Eine Anmeldung ist unter http://www.adobe.com/de/event/acrobatshow.html möglich. Zeitgleich beginnt auf der Adobe Facebook Seite www.facebook.com/AdobeDACH ein Gewinnspiel. (Adobe/mc/ps)
(Infografik: Adobe)
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