Federal Reserve: US-Wirtschaft wächst mässig bis moderat

Federal Reserve: US-Wirtschaft wächst mässig bis moderat
(Bild: vege - Fotolia.com)

Washington –  – Die amerikanische Wirtschaft hat ihr Wachstumstempo der US-Notenbank zufolge von April bis Mai in etwa gehalten. Die Erholung sei allerdings nur «mässig bis moderat» verlaufen, heisst es in dem Konjunkturbericht des Federal Reserve vom Mittwoch.

Die wirtschaftliche Entwicklung in den zwölf regionalen Notenbankbezirken, auf denen der Bericht fusst, scheint aber auf einem breitem Fundament zu basieren. Wachstum habe es unter anderem in der Industrie, im Dienstleistungssektor und bei den Konsumausgaben gegeben. Der krisengeschüttelte Immobilienmarkt habe sich sogar stark erholt, heisst es in dem sogenannten «Beige Book».

Regional recht ausgeglichenes Wachstum
Bis auf den Notenbankbezirk Dallas, der ein starkes Wirtschaftswachstum meldete, seien die Regionen in etwa gleichem Tempo gewachsen, heisst es in dem sogenannten «Beige Book». Positiv werden erhöhte Autoverkäufe genannt, daneben das anziehende Tourismusgeschäft. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt habe sich verbessert. Ein verstärkter Lohnauftrieb sei nach wie vor nicht zu beobachten. Der Konjunkturbericht des Fed ergibt sich aus Eindrücken von Wirtschaftsvertretern des Landes, die im Kontakt mit den zwölf regionalen Notenbanken stehen. Der Bericht stellt damit keine Einschätzung der Federal Reserve dar, sondern gibt ein Bild über die konjunkturelle Lage aus Sicht der Unternehmen wider. Konkrete Aussagen zur Geldpolitik finden sich im Beige Book nicht.

Die Entwicklung der amerikanischen Konjunktur ist von entscheidender Bedeutung für die Geldpolitik der Federal Reserve. Angesichts der stabileren Wirtschaftslage denkt die Notenbank gegenwärtig darüber nach, ihre milliardenschweren Anleihekäufe im Laufe des Jahres zu verringern. Wann die Fed ihren Fuss etwas vom Gaspedal nehmen wird, ist noch unklar. Viele Bankvolkswirte rechnen mit einem ersten Schritt im Frühherbst, soweit sich die Konjunktur nicht wieder abschwächt.

Gegenwärtig pumpt das Fed über Wertpapierkäufe 85 Milliarden US-Dollar pro Monat in die Finanzmärkte. Mit der Geldschwemme will sie insbesondere den Arbeits- und Immobilienmarkt beleben. Die Leitzinsen fallen derzeit als Steuerungsinstrument aus. Sie liegen seit viereinhalb Jahren ohnehin nahe der Nulllinie. (awp/mc/cs)

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