Euro kann Gewinne nach Ifo-Anstieg nicht halten
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Frankfurt am Main – Der Euro hat am Freitag nur vorübergehend von einer verbesserten Stimmung in deutschen Unternehmen profitieren können. Am Nachmittag drückten überraschend robuste Konjunkturdaten aus den USA die Gemeinschaftswährung ins Minus. Zuletzt kostete der Euro zu 1,2930 US-Dollar und damit ähnlich viel wie am Vorabend. Am Morgen war noch ein Tageshoch von 1,2993 Dollar markiert worden. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2939 (Donnerstag: 1,2888) Dollar fest.
Gute Nachrichten aus Deutschland hatten den Euro zum Wochenausklang zunächst steigen lassen: Neben dem Ifo-Geschäftsklima, das nach zwei Rückgängen in Folge überraschend kräftig zugelegt hatte, übertraf auch das GfK-Konsumklima die Erwartungen. Experten zeigten sich dennoch reserviert: «Ein richtiges Zugpferd für die deutsche Wirtschaft ist nicht zu erkennen», kommentierte Postbank-Volkswirt Heinrich Bayer die Ifo-Zahlen. Die Ergebnisse stützten zwar die Hoffnung auf einen konjunkturellen Aufschwung. «Grosse Sprünge lassen aber auch sie nicht erwarten.»
US-Zahlen stützen Dollar
Am Nachmittag gaben neue Zahlen aus der US-Wirtschaft dem Dollar Kursauftrieb. Die Neuaufträge für langlebige Güter waren zu Beginn des zweiten Quartals kräftig gestiegen, wie das Handelsministeriums am Freitag in Washington mitteilte. Im April hatte sich das Ordervolumen zum Vormonat um 3,3 Prozent und damit deutlich stärker als am Markt erwartet worden war erhöht. Nach Einschätzung von Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen erhärten die Zahlen die Annahme, dass die US-Notenbank in der zweiten Jahreshälfte damit beginnen wird, ihre Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft zu drosseln.
Der Schweizer Franken hat aufgrund der etwas vorsichtigeren Stimmung an den Finanzmärkten am Nachmittag zugelegt. EUR/CHF notierten am frühen Abend bei 1,2425, dies nach 1,2466 am Mittag bzw. gar 1,2516 am Morgen. USD/CHF sank derweil auf 0,9610 von 0,9643 bzw. 0,9671.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85695 (0,85515) britische Pfund bzw. 131,25 (131,07) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.390,25 (Vortag: 1.380,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33.780,00 (34.000,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)