Transocean-CEO: Wollen nachhaltige Dividende mit Wachstumspotential

Transocean-CEO: Wollen nachhaltige Dividende mit Wachstumspotential

Transocean-CEO Steven Newman.

Zürich – Das Management von Transocean hält weiterhin an ihrem Standpunkt fest, dass die Anträge von Grossaktionär Carl Icahn für eine höhere Dividende und die Wahl eigener Kandidaten für den Verwaltungsrat schädlich für das Unternehmen sind und von Eigeninteressen geleitet würden. «Wir glauben, dass Icahn eine sehr kurzfristige Sicht der Dinge hat. Wir streben dagegen eine langfristig wachsende Dividende an», sagte Transocean-CEO Steven Newman in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (FuW, Internetausgabe vom 10. Mai).

Newman strebt eine ausgewogene finanzielle Strategie an, die auch fortgesetzte Investitionen in die Flotte von Bohrinseln und -schiffen umfasst. Er wolle eine Bilanz, die von den Ratingagenturen mit einem Investment Grade bewertet wird. «Wenn die Aktionäre für die 4-USD-Dividende stimmen, glaube ich, dass Transocean von den Ratingagenturen umgehend herabgestuft wird», warnt der Transocean-Chef.

Absage an Icahn-Vorschläge für VR
«Wir wollen deshalb die finanzielle Leistung von Transocean rasch verbessern. Dazu soll die Fähigkeit gesteigert werden, Umsatz zu generieren und Kosten zu senken», so der CEO weiter. Auch die von Icahn gemachten Kandidatenvorschläge für den Verwaltungsrat stossen bei Newman weiterhin auf Ablehnung. «Diese Personen wären wohl von Icahn abhängig und kämen mit eigener Agenda, die von Icahn getrieben ist und nicht unbedingt gut für die anderen Aktionäre wäre», so der Transocean-Chef weiter.

Bewertung von drei Faktoren beeinflusst
Die heutige Bewertung von Transocean werde seiner Meinung nach von drei Dingen beeinflusst. «Zuerst ist es keine Frage, dass wir betrieblich zu wenig Leistung gezeigt haben. Unsere Fähigkeiten, Umsatz zu generieren und Kosten zu managen, waren enttäuschend. Speziell in der zweiten Hälfte 2012 haben wir in diesen Bereichen Fortschritte erzielt», sagte Newman. Den zweiten Faktor der Strategie habe man mit dem Verkauf von Bohreinrichtungen mit niedrigen Spezifikationen bereits in Angriff genommen. Als drittes nennt der Unternehmenschef die Unsicherheiten, die aus den noch nicht abgeschlossenen Gerichtsverfahren in Sachen Golf von Mexiko, Brasilien und Norwegen herrühren.

Die Generalversammlung von Transocean findet am 17.5. in Zug statt. (awp/mc/ps)

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