Euro gibt nach Draghi-Äusserungen zum Dollar nach

Euro gibt nach Draghi-Äusserungen zum Dollar nach
(Bild: © Niffylux - www.niffylux.com)

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Frankfurt am Main – Der Eurokurs hat sich am Montag in einem richtungslosen Handel zumeist um die Marke von 1,31 US-Dollar bewegt, zuletzt jedoch noch etwas nachgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete so am späten Nachmittag 1,3069 US-Dollar. Belastet hatten Äusserungen von EZB-Chef Mario Draghi. Zuvor konnten weniger schlecht als befürchtet ausgefallene Konjunkturdaten den Euro nicht anschieben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3107 (Freitag: 1,3114) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7630 (0,7625) Euro.

EZB-Chef Draghi stellt im Kampf gegen die Euro-Krise weitere Massnahmen in Aussicht. «Die EZB ist wenn nötig bereit, wieder zu handeln», sagte Draghi am Montag in Rom. Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) werde locker bleiben.

«Trendwende zum Negativen abgewendet»
Der Einkaufsmanagerindex der Eurozone war in der finalen Ausgabe nicht ganz so schlecht ausgefallen wie zunächst ermittelt. Dennoch bleibt die Lage kritisch. «Der derzeitige Indexstand signalisiert für das zweite Quartal ein Schrumpfen der Euro-Wirtschaft um 0,5% zum Vorquartal», erklärt JPMorgan-Experte Raphael Brun-Aguerre. Einen kleinen Hoffnungsschimmer sendete der Sentix-Index, der das Investorenvertrauen in der Währungszone messen soll. Nach zwei Rückgängen in Serie hatte es im Mai wieder einen leichten Anstieg gegeben. «Die Trendwende zum Negativen ist abgewendet», sagte Sentix-Analyst Sebastian Wanke. Vor allem die Entspannung in der Eurokrise nach dem Hilfspaket für Zypern und der Regierungsbildung in Italien sei für die gewachsene Zuversicht verantwortlich.

Dollar mittelfristig stärker erwartet
Grosse Bankhäuser wie die Deutsche Bank, Citigroup oder UBS erwarten mittelfristig jedoch einen Anstieg des US-Dollar. Sie begründen dies in neuen Studien mit der günstigeren Konjunkturentwicklung in den USA. So hatte am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht positiv überrascht. Eine raschere Wirtschaftserholung als bisher erwartet, würde es auch der US-Notenbank erlauben, früher als angenommen die sehr expansive Geldpolitik zurückzufahren. Auch dies würde den Dollar tendenziell stützen.

Gegenüber dem Schweizer Franken sank der Euro leicht auf 1,2273 CHF zur Berichtszeit von 1,2282 CHF am frühen Nachmittag. Der Franken verlor indessen zum US-Dollar auf 0,9390 CHF von 0,9377 CHF.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84310 (0,84310) britische Pfund , 130,18 (128,60) japanische Yen und 1,2280 (1,2235) Schweizer Franken fest. Ein Goldfixing fand am Montag wegen eines Feiertages in London nicht statt. Ein Kilogramm Gold kostete 35’260,00 (35’600,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)

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