Nationalbank schreibt in Q1 einen Konzerngewinn von 11,22 Mrd Franken
SNB-Präsident Thomas Jordan. (Foto: SNB)
Bern – Die Schweizerische Nationalbank (SNB) weist für das erste Quartal 2013 einen Konzerngewinn von 11,22 Mrd CHF aus, dies nach einem Verlust in der entsprechenden Vorjahresperiode von 1,56 Mrd. Dabei wurde die Rechnungslegung des Stabilisierungsfonds per 1. Oktober 2012 von fortgeführten Anschaffungskosten auf Fair Value umgestellt, teilt die SNB am Dienstag mit.
Der Erfolg auf den Fremdwährungspositionen von insgesamt 11,16 Mrd CHF (VJ -2,60 Mrd) trug massgeblich zum Quartalsgewinn bei und war hauptsächlich auf Wechselkursgewinne von 5,2 Mrd sowie auf Bewertungsgewinne auf Aktien von 4,9 Mrd zurückzuführen, heisst es weiter. Der Wert der Anlagewährungen entwickelte sich uneinheitlich. So stiegen der US-Dollar seit Jahresbeginn gegenüber dem Franken um 4% und der Euro um 0,9%. Die Wechselkursgewinne auf diesen beiden anteilsmässig wichtigsten Währungen überwogen die Verluste auf dem japanischen Yen und dem britischen Pfund.
Verlust auf Frankenpositionen
Weiter erlitt die SNB in der Berichtsperiode einen Verlust auf den Frankenpositionen von insgesamt 21,0 Mio (VJ 14,1 Mio). Dieser setzt sich im Wesentlichen aus Kursverlusten von 39 Mio und Zinserträgen von 20 Mio zusammen, heisst es.
1,7 Mrd Franken Zinserträge
Weiter weist die Konzernrechnung 1,7 Mrd CHF an Zinserträgen und 0,2 Mrd CHF an Dividendenerträgen auf. Die Kurse auf Obligationen und Aktien entwickelten sich unterschiedlich. Auf Zinspapieren und –instrumenten resultierte ein Verlust von 0,9 Mrd. Die Beteiligungspapiere und –instrumente dagegen profitierten weiter vom günstigen Börsenumfeld und trugen mit 4,9 Mrd zum Erfolg bei.
Bewertungsverlust von 100 Mio Franken auf Goldbestand
Auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand entstand im ersten Quartal ein Bewertungsverlust von 0,1 Mrd CHF. Das Gold wurde per Ende März 2013 zu 48’762 CHF pro Kilo gehandelt (Ende 2012: 48’815 CHF).
Stabilisierungsfonds mit Quartalsgewinn von 582 Mio Franken
Der von der SNB im Jahr 2008 mit toxischen Papieren der UBS gegründete Stabilisierungsfonds (StabFund) entwickelt sich weiterhin positiv, wie es heisst. Das Darlehen an den Stabilisierungsfonds konnte im ersten Quartal weiter von 4,4 Mrd. CHF auf 3,3 Mrd reduziert werden, und das Gesamtrisiko für die SNB ging von 5,1 Mrd auf 4,0 Mrd zurück. Der Stabilisierungsfonds weist einen Quartalsgewinn von 582 Mio USD aus, der Beitrag zum Konzernergebnis beträgt 182 Mio CHF. (awp/mc/pg)