KOF: Kaum veränderte Dynamik am Arbeitsmarkt
Zürich – Der KOF Beschäftigungsindikator liegt weiterhin nahe bei null. Das bedeutet, dass sich die Beschäftigungsentwicklung in den nächsten Monaten kaum verändern dürfte. Positiv zu dieser Dynamik dürften weiterhin die Versicherungen, Bauunternehmen und übrigen Dienstleistungsunternehmen beitragen. Etwas entspannt hat sich die Lage auch im Detailhandel.
Der KOF Beschäftigungsindikator liegt im April bei 0.5 Punkten. Damit hat sich der Indikator gegenüber dem Vorquartal, als er bei –0.7 Punkten (revidiert von –2.3) zu liegen kam, kaum verändert. Entsprechend dürfte die derzeitige Dynamik am Arbeitsmarkt in den nächsten drei Monaten anhalten, denn der Beschäftigungsindikator läuft der prozentualen Wachstumsrate der vollzeitäquivalenten Beschäftigung gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode mit einem Quartal voraus.
Der Indikator erlaubt daher eine frühe Einschätzung der Lage auf dem Arbeitsmarkt. Der Beschäftigungsindikator wird aus Umfragen bei Schweizer Unternehmen fast aller Branchenermittelt.Er basiert auf Angaben der Unternehmen darüber, ob sie ihren Bestand an Beschäftigten als zu gross, zu klein oder passend einschätzen und ob sie planen, Stellen in den kommenden drei Monaten aufzubauen oder abzubauen. Der etwas höhere Wert des Indikators im Vergleich zum Vorquartal kommt dabei zu Stande, weil mehr Unternehmen angeben, die Zahl der Beschäftigten in den kommenden Monaten eher erhöhen zu wollen.
Ergebnisse nach Branchen
Der gesamtwirtschaftliche Indikator verbirgt deutliche Unterschiede in den branchenspezifischen Beschäftigungsindikatoren. So planen Industrie, Gastgewerbe sowie die Bankbranche weiterhin einen Stellenabbau. Es sind hingegen wie bereits in den Vorquartalen vor allem Betriebe der Baubranche, des Versicherungswesens und der übrigen Dienstleistungen, die Stellen schaffen dürften.Zu den übrigen Dienstleistungen werden auch das Gesundheitswesen und die Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie gezählt,welche in den letzten Jahren einen substanziellen Anteil zum Beschäftigungswachstum in der Schweiz beisteuerten. Etwas besser als vor einem Quartal sieht es auch im Detailhandel aus. Der Anteil an Detailhandelsunternehmen, die einen Stellenaufbau planen, hat gegenüber Januar deutlich zugenommen. (KOF/mc/hfu)