Emmi steigert in 2012 die EBIT-Marge und erhöht die Dividende
Emmi-CEO Urs Riedener.
Luzern – Die Emmi-Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr 2012 das Betriebsergebnis (EBIT) – bereinigt um ausserordentliche Erträge – um 12,2% auf 146,3 Mio CHF und den Reingewinn um 8,8% auf 90,3 Mio CHF gesteigert. Daraus ergeben sich eine (bereinigte) EBIT-Marge von 4,9% (VJ 4,8%) und eine Reingewinnmarge von 3,0% (3,0%). Das Ergebnis war positiv beeinflusst durch ausserordentliche Gewinne aus dem Verkauf von Anlagevermögen, insbesondere des Areals der früheren Butterzentrale in Luzern. Diese betrugen beim EBIT 19,4 Mio und beim Reingewinn 15,9 Mio CHF aus. Der rapportierte EBIT erreichte entsprechend 165,7 Mio CHF und der Reingewinn 106,2 Mio CHF.
Das solide Jahresergebnis gründe primär auf der guten Entwicklung der jüngsten Akquisitionen und auf dem strikten Kostenmanagement, teilte die grösste Schweizer Milchverarbeiterin mit. Es liege am oberen Ende der anvisierten Bandbreite und sei angesichts der nach wie vor anspruchsvollen wirtschaftlichen Situation «sehr positiv». Emmi begründet dies mit einer Strategie, die auf hochwertige Schweizer Qualitätsprodukte, lokal im Ausland hergestellte Erzeugnisse und striktes Kostenmanagement setze. Der Emmi-Generalversammlung vom 25. April 2012 wird aufgrund der Resultate eine Dividende von 3,60 CHF (VJ 3,40 CHF) je Namenaktie aus Kapitalreserven beantragt.
Das Unternehmen hatte bereits im Februar einen (bereinigten) EBIT in der Grössenordnung von 130-145 Mio CHF sowie eine Reingewinnmarge von rund 3% angekündigt, trotzdem lagen die Zahlen etwas über den Schätzungen der Analysten.
Umsatzanstieg dank Akquisitionen
Der Umsatz 2012 ist bereits bekannt: Er stieg auf Gruppenstufe um 9,6% auf 2,98 Mrd CHF. Bei einem Akquisitionseffekt von +10,7% sowie Währungsveränderungen von +0,2% resultierte allerdings ein Rückgang beim organischen Wachstum von 1,3%. In der Schweiz sank der Nettoumsatz um 3,6% auf 1,84 Mrd CHF (organisch -3,9%), im internationalen Geschäft stieg er um gut 40% auf 1,14 Mrd CHF (org. +4,7%).
Deutliches Umsatzwachstum im Ausland erwartet
Für das laufende Jahr 2013 geht Emmi von einem konzernweiten Umsatzwachstum von 6% bis 8% aus. Auf dem Schweizer Markt rechnet das Management mit einem Rückgang von 2 bis 3%, auf den internationalen Märkten mit einem Plus von 20 bis 25%. Diese Zahlen schliessen den Einfluss von im Jahr 2012 getätigten Akquisitionen ein. Erwartet wird dabei eine Profitabilität, die in etwa mit derjenigen des Vorjahres vergleichbar sein wird, das heisst ein EBIT zwischen 140 Mio und 155 Mio CHF und eine Reingewinnmarge in der Grössenordnung von 3%.
Mittel- bis langfristig will Emmi im Ausland jährlich 6 bis 8% organisch wachsen. In der Schweiz sollten sich die Umsätze mittelfristig stabilisieren. Auf Konzernebene rechnet das Unternehmen mit einem organischen Wachstum von 2 bis 3%. Mittels organischen Wachstums und Akquisitionen strebt Emmi bis in drei Jahren bekanntlich einen Auslandumsatzanteil von etwa 50% an (2012: 38%). (awp/mc/pg)