USA: Konjunktur-Barometer fallen – Sparmassnahmen dämpfen Stimmung
Michigan / New York – In den USA haben wichtige Stimmungsindikatoren für die Lage der Wirtschaft nach dem Inkrafttreten von Sparmassnahmen durch die Regierung nachgegeben. Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima für März überraschte mit einem Rückschlag. Der Index sei von 77,6 Punkten im Vormonat auf 71,8 Punkte gefallen, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem leichten Anstieg auf 78,0 Zähler gerechnet.
Der Index der Universität Michigan fiel auf den tiefsten Stand seit Dezember 2011. Er gilt als wichtiger Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher und basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Die US-Konsumenten zeigen sich nach Einschätzung der Postbank besorgt über die zu Jahresbeginn automatisch in Kraft getretenen staatlichen Sparmassnahmen: «Die Verbraucher blicken mit einer gewissen Sorge in die Zukunft», hiess es in einer Analyse.
Empire-State-Index fällt zurück
Neben dem Konsumklima sorgte zum Wochenschluss auch die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe im US-Bundesstaat New York für eine negative Überraschung. Der Empire-State-Index sei von plus 10,04 Punkten im Vormonat auf plus 9,24 Punkte gefallen, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank mit. Volkswirte hatten nur einen minimalen Rückfall auf 10,0 Punkte erwartet. Der März-Rückgang war der erste Rückschlag seit vergangenen November. Im Februar hatte der Index noch den höchsten Stand seit vergangenen Mai erreicht.
Massive Ausgabenkürzungen
Zum 1. März traten in den USA massive Ausgabenkürzungen querbeet durch den Haushalt in Kraft. Die Kürzungen in den staatlichen Etats dürften die US-Wirtschaft belasten, warnten die Experten der Postbank. Sie sehen derzeit aber keine Gefahr, dass die Konjunktur gänzlich abgewürgt wird. (awp/mc/upd/ps)